„Der Kampf gegen Bildungsarmut ist ein grünes Anliegen, dem wir uns in Klagenfurt künftig noch stärker widmen möchten“, erklärt Wulz. „Unser Ziel ist es, junge Menschen in Klagenfurt besser auszubilden, sie vor Bildungsarmut und in weiterer Folge vor Arbeitslosigkeit und sozialer Armut zu schützen. Es ist wichtig, einen hohen Schulabschluss zu haben, denn je besser die Ausbildung, desto besser ist in den meisten Fällen auch die soziale Absicherung.“
Als Grundlage dient eine Studie von Dr. Robert Klinglmair von der Universität Klagenfurt: „Er hat eine groß angelegte Befragung von Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren in Kärnten durchgeführt und aus den Ergebnissen ein Frühwarnsystem für die Pflichtschule abgeleitet, mit dem RisikoschülerInnen identifiziert werden können.“ Das Modell liefert elf Einflussfaktoren, beispielsweise Klassenwiederholung, Migrationshintergrund und Überforderung, für Bildungsarmut von Jugendlichen in Kärnten. „Klinglmair kommt zu dem Schluss, dass die Weichen für eine erfolgreiche Berufskarriere bereits in der Jugend gestellt werden“, so Wulz.
Das in Klinglmayers Studie entwickelte Frühwarnsystem soll nun in Klagenfurt zur Anwendung kommen, um Bildungsarmut früh genug zu erkennen und gegenzuwirken. „Eine Zusammenarbeit mit dem IHS (Institut für Höherer Studien) ist derzeit in Vorbereitung. Wir wollen mehrere Partner, u.a. die Universität Klagenfurt, die Wirtschaftskammer Kärnten und die Industriellenvereinigung mit ins Boot holen“, so Wulz.