Vor ihrem letzten Kulturtrip nach Wien besuchte die Grüne Gemeinderätin
und Kultursprecherin Evelyn Schmid-Tarmann die Website der Albertina und
staunte nicht schlecht: „Ich entdeckte die Entwürfe für die Haider-Skulptur! Kein
geringerer als der berühmte Surrealist Max Ernst schuf im Jahr 1933 eine
Originalgraphik, welche ebenfalls mindestens sieben – sich zum Horizont
verjüngende – Handpaare zeigt. Sie ähneln in ihrer Darstellung dem
Haiderdenkmal verblüffend. Es ist offensichtlich, dass sie nach fast achtzig
Jahren als Vorlage für die Haider-Skulptur diente.“ Besagtes Blatt stammt aus
einer Serie von 182 Collagen für den surrealistischen Bilder-Roman „Une semaine de bonté“ der 1934
in fünf Bänden erschien. Eines dieser Originalblätter befindet sich in der
Albertina, welche über 900.000 Druckgraphiken besitzt.
Anlässlich
des 1. Todestages von Jörg Haider wurde im Auftrag des Vereins „Kraftholz“ aus
dem Lavanttal eine Gedenkskulptur errichtet. Der Künstler, Waldemar Schröder,
der es lange vorzog, anonym zu bleiben, schuf zwei Granitblöcke, aus denen
bizarr acht Handpaare aus Bronze ragen. Anfangs hieß die Skulptur „Hand mit Hand fürs Heimatland“, sie wurde
dann aber in „Verbindende Hände“
umbenannt. GRin Schmid-Tarmann dazu: „Ich bin der Meinung, dass die
treffendste Bezeichnung für das Machwerk „Eine
Hand wäscht die andere“ wäre, treten
doch die Verstrickungen, Verbindungen und die Freunderlwirtschaft des
verunfallten Landeshauptmanns immer mehr zutage.“
Mittlerweile befindet sich der umstrittene Totem
in Gurk, direkt vor dem Gurker Dom. Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) hat 7.000
Euro kurzerhand dem Steuertopf, dem „Kultur im Straßenbau“-Budget entnommen.
Für GRin Schmid-Tarmann steht fest: „Die Skulptur ist nicht nur
äußerst umstritten und vielen ein Dorn im Auge, sie ist auch noch dazu ein
Plagiat!“
Siehe
unter: http://www.austria-lexikon.at/af/Wissenssammlungen/Essays/Kunst/Albertina?version=4