Im Rahmen der Budgetdiskussion 2009 kritisierte die grüne Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, dass das geplante Haider-Museum ausschließlich aus dem Kulturbudget der Stadt Klagenfurt finanziert werde, Geld, das zu Lasten der freien Kulturinitiativen gehen würde. Doch im mehr als 600 Seiten dicken Voranschlagsentwurf war der Posten von 85.000 Euro für das im Bergbaumuseum geplante Haider-Museum nicht zu finden, das ja am schicksalsträchtigen 10.Oktober dieses Jahres bereits eröffnet werden soll.<br /> <br /> In seiner Schlussrede zum Budget verteidigte BZÖ- Vizebürgermeister Albert Gunzer sein Herzens-Projekt Haider-Museum leidenschaftlich auch dahingehend, dass der Stadt 40 – 45.000 Euro Überschuss durch Eintrittsgelder bleiben würde. Die grüne Gemeinderätin weiß aber: „Es gibt weder einen Gemeinderats – noch Stadtsenatsbeschluss für dieses Projekt.“<br /> <br /> Für den erwarteten Ansturm von geschätzten 100.000 BesucherInnen im Zeitraum von ca. drei Monaten wird das Bergbaumuseum umgebaut und eine Verbindung zwischen der Felsenhalle und den Ausstellungsräumen gesprengt.<br /> <br /> Schmid-Tarmann: „Dass die Gedächtnisschau ein Erfolg wird, daran gibt es keinen Zweifel. Ich denke, das Haider-Museum wird den Pilgertourismus richtig ankurbeln, es wird zum Wallfahrtsort werden. Vielleicht will Gunzer eine Dauerschau einrichten, dass der Rubel ständig rollt. Geplant ist zur Zeit noch eine temporäre Ausstellung, die bis zum 26. Jänner, Haiders Geburtstag, dauern soll.“<br /> <br />Eine weitere kritische Sichtweise gibt es auch zur Ortswahl der Gedächtnisschau. Schmid-Tarmann: „Es könnte wieder eine Debatte über die BZÖ-Haltung zum Nationalsozialismus beginnen. Der ehemalige NS-Schutzstollen war hier untergebracht. In den letzten Kriegstagen war hier der Befehlsbunker von Gauleiter Friedrich Rainer. Ihm wird ja auch der Ausspruch zugeschrieben, der später von Landeshauptmann Haider aufgegriffen wurde: „Passt mir auf mein Kärnten auf!“ Die Parole des BZÖ nach dem Ableben Haiders im Kärntner Landttagswahlkampf war dann folgerichtig: "Wir passen auf dein Kärnten auf" – Und nicht weit entfernt vom Museumsbunker befand sich auf dem Klagenfurter Kreuzbergl früher eine NS-Hinrichtungsstätte.“