„Die
Schule ist im Umbruch, fast jede Familie ist von der
Bildungsdiskussion und ihren Auswirkungen betroffen, doch die
zuständige Referentin, Vizebürgermeisterin Mathiaschitz hat für
die Schule anscheinend keine Zeit. Erst im Oktober findet sie einen
Termin für eine Ausschusssitzung“, bedauert Grün-Gemeinderätin
Evelyn Schmid-Tarmann, Vorsitzende des Ausschusses für Kindergärten,
Horte und Schulen.
Dabei
gibt es brennende Probleme: In Klagenfurt wurden fast 80 Dienstposten
gestrichen bzw. nicht nachbesetzt, die Klassen der Pflichtschulen
werden zusammengelegt und bis zum Rand vollgestopft, Kleingruppen und
Kleinklassen werden aufgelöst. Demgegenüber
benötigen junge Menschen besondere Zuwendung, wenn sie aus sozial
schwachen oder bildungsfernen Familien kommen, Teilleistungsschwächen
und pädagogischen Förderbedarf haben. Die
Fälle von Verhaltensauffälligkeiten, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit
und Hyperaktivitätssyndrom) und
Aggressionsakten machen den Schulalltag schwierig. An
den Sonderschulen wurde fast ein Drittel der Lehrerstunden
gestrichen, Stunden der BeratungslehrerInnen ebenso. Bestens
angenommen und eine wirkliche Hilfe war der Trainingsraum, wo eigens
eingeschulte Lehrkräfte Kinder betreuten, wenn eine stundenweise
„Auszeit“ nötig wurde. Gestrichen.
Qualitätsstunden wurden im Bereich der Hauptschulen/NMS um fast 50
Prozent (von 178 auf 100 Stunden), im VS-Bereich um ca. 16 Prozent
gestrichen. Stunden für den Fremdsprachenunterricht wurden gekürzt.
Es kam auch zu einer Schulschließung.
Mangelhafte
Ausstattung und veraltete Lehrmittel für den Turn-, Werk- und
Realienunterricht, Raummangel, indiskutable Arbeitsplätze für
LehrerInnen, auf die gerade einmal ein Stoß Schularbeitenhefte und
eine DIN A4 Mappe passen. „Der Sparstift wurde brutal angesetzt“,
resümiert die grüne Bildungssprecherin GRin
Schmid-Tarmann. Für die nächste Gemeinderatssitzung hat sie
folgende Anfrage an Mathiaschitz eingebracht: „Welche
Maßnahmen und Anstrengungen haben Sie unternommen, um die u.a. vom
Bezirksschulrat aufgelisteten einschneidenden
Einsparungen im Pflichtschulbereich abzuwehren bzw. zu lindern?“