Herzogbauer Denkmal und Gedenktafel an der Kirche St. Jakob
Der Herzogbauer bzw. Edlingerbauer, hatte die wichtige Aufgabe, bei der Herzogeinsetzung am Fürstenstein zu Karnburg den Herzog zu befragen, ob er wohl ein guter und gerechter Richter sein werde usw. Dafür bekam er ein Pferd, einen Ochsen und den einfachen Mantel der Bauersleute, den der Herzog trug. 1414 wird anlässlich einer Einsetzungszeremonie der (Herzogbauer) Edlingerbauer Gregor Schatter aus Blasendorf urkundlich erstmals namentlich genannt mit dem Zusatz, dass er dies schon seit alters her so mache. Die Herzogbauern, die jahrhunderte lang auf Grund ihrer Sonderstellung verschiedene Privilegien besaßen, sind in direkter Linie vor 180 Jahren, 1823 mit Josef Herzog ausgestorben. Er liegt wie auch seine Vorfahren in St. Jakob an der Straße begraben. Da sich der Platz, wo der Fürstenstein stand und der Herzogstuhl, also wichtige Plätze für die Landesgeschichte, nicht auf Klagenfurter Gemeindegebiet befinden, wohl aber der Hof des für die Zeremonie so wichtigen Herzog-bauern, wäre es angebracht, in Blasendorf (erstmals um 980 erwähnt), wo auch städtischer Grund vorhanden ist, ein Denkmal (Gedenkstein) zu errichten, auf dem die Geschichte, der Zusammenhang zwischen Herzogeinsetzung und Herzogbauern und des ersten bekannten Namen Gregor Schatter von 1414 und es letzten, 1823 verstorbenen, Josef Herzog bzw. alle Namen der Herzogbauern, die jemals bei einer Herzogeinsetzung anwesenden waren, verzeichnet sind. Selbstverständlich muss auch das erstmals 980 erwähnte Blasendorf am Denkmal erwähnt werden. Als Gedenkstein würde sich bestens einer der im Stadtgartenamt deponierten, riesigen Findlingssteine eignen. Ein entsprechendes Denkmal auf geschichtsträchtigem Boden, das auf die Einmaligkeit der Herzogeinsetzung hinweist, trägt auch zur Stärkung des Geschichtsbewusstseins der Bevölkerung bei. Außerdem sollte eine Gedenktafel an der Außenwand der Kirche in St. Jakob an der Straße mit dem Wortlaut, dass hier die Grabstätte der Herzogbauern war angebracht, sowie der Bauer am Fürstenstein dargestellt werden.
Ich stelle daher
den selbständigen ANTRAG
der Gemeinderat wolle beschließen
dass im Bereich Blasendorf, wo seinerzeit der Hof des Herzogbauern stand, ein dem geschichtlichen Hintergrund entsprechendes Denkmal errichtet und an der Außenwand der Kirche St. Jakob eine Gedenktafel angebracht wird.