Betroffen reagiert der Landessprecher der Kärntner Grünen, Rolf Holub, auf das Bekannt werden des ersten Todesopfers, welches der Legionellen-Skandal am Klagenfurter Camping-Platz in der Nacht auf Sonntag gefordert hat. „Ich möchte der Familie, den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen mein Beileid aussprechen“, so Holub.
Gleichzeitig wirft Holub drei Fragen auf:
„Warum passiert nach dem Salmonellen-Skandal im Vorjahr so eine Schlamperei das zweite Mal ausgerechnet in Klagenfurt?
„Warum hat die Öffentlichkeit – und damit auch die Gäste des Camping-Platzes – erst in der Vorwoche davon erfahren?
„Was ist seit 30. Mai – seit der Einlieferung des ersten Erkrankten in das Wiener AKH – bis heute passiert?
Holub befürchtet, dass seitens der Stadt-Verantwortlichen versucht wurde, den Skandal zu vertuschen. Anders könne er sich nicht erklären, warum die Infizierung so lange geheim gehalten wurde. „Ich fordere einen Untersuchungsausschuss der zu klären hat, wer für diese traurigen Vorfälle die Verantwortung trägt“, so der grüne Landessprecher.
Köchl: „Mathiaschitz sollte ernsthaft über ihren Rücktritt nachdenken“
„Gesundheitsstadträtin Maria-Luise Mathiaschitz hat scheinbar fahrlässig gehandelt“, kritisiert der Parteiobmann der Klagenfurter Grünen, Matthias Köchl. Es sei in ihrer Verantwortung gelegen, die Badegäste unverzüglich nach Bekannt werden der Legionellen-Erkrankung zu warnen. „Der eigentliche Skandal besteht darin, dass Mathiaschitz frühzeitig Entwarnung gegeben hat, obwohl sich noch Legionellen – wenn auch in geringerer Zahl – im Boiler befunden haben“, so Köchl. Ein verantwortungsvoller Politiker müsse eher vom Schlimmsten ausgehen, als alles herunterzuspielen und zu verharmlosen. Neben ihrer Pflicht, die Bevölkerung zu schützen, habe es Mathiaschitz auch nicht wert gefunden, ihn als Vorsitzenden des Gesundheits-Ausschusses der Stadt Klagenfurt über den aktuellen Informationsstand in Kenntnis zu setzen. „Angesichts dieser groben Versäumnisse sollte Gesundheitsstadträtin Mathiaschitz ernsthaft über ihren Rückritt nachdenken“, so Köchl.