Klagenfurt (04. Juli 2012) Dass die Besitzer von Bordell Freyenthurn und Hotel Wörthersee nun letztlich doch einen Rückzieher machen und das Hotel wieder verkaufen wollen, begrüßt GRin Evelyn Schmid-Tarmann sehr. Denn man hatte das gesamte historische Interieur entfernt, grobe bauliche Eingriffe vorgenommen und die denkmalgeschützte Bausubstanz dem Verfall Preis gegeben.
„Mit den neuen Besitzern ist der Verfall des renommierten Hauses innerhalb von zwei Jahren enorm vorangeschritten. An mehreren Stellen finden sich großflächige Löcher im Dach, die notdürftig abgehängt wurden und vorher nicht da waren. Es war kaum zu übersehen, dass hier vorsätzlich die Bausubstanz zerstört werden soll, indem man das Dach nicht instand setzte. Der bereits im Juni geäußerte Verdacht der Gemeinderätin, dass den potentiellen Inverstoren die Lust an einer tatsächlichen Renovierung des Hauses vergangen ist, hat sich bestätigt. Die offiziellen Gründe sind zwar nicht bekannt, jedoch braucht man nur Eins und Eins zusammenzählen: Ein wesentlicher Grund ist wohl, dass keine Aussicht bestand, den schmalen Uferstreifen mit Steg als direkten Seezugang zu bekommen,“ beurteilt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann die Vorgehensweise kritisch. Da fragt man sich, wie eine dreifache Preissteigerung für den Verkauf des Objektes innerhalb von 2 Jahren von den Investoren gerechtfertigt wird. Das Juwel der einzigartigen Wörthersee-Architektur soll einen Investor finden, der ernsthaft an dem Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes interessiert ist und das Objekt gleichzeitig auch für die Allgemeinheit nutzbar bzw. zugänglich macht. Idealerweise indem man hier für junge Leute und junge Familien eine Jugendherberge einrichtet, schlägt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann vor.