Dem am vergangenen Samstag stattgefundenen Krampuslauf folgt lautes Grollen der betroffenen Innenstadtkaufleute. Denn nicht jeder war begeistert von den herumlaufenden Pärchten: „Aufgrund des jährlich stattfindenden Krampuslauf waren Bahnhofstraße, Burggasse und die 8.-Mai-Straße sowie der Fleischmarkt in Klagenfurt für Autos gesperrt und mit Absperrgittern abgeriegelt! Aus Sicherheitsgründen gut für die Besucher, schlecht aber für die betroffenen Kaufleute!“, berichtet StRin Maga Andrea Wulz, Organisatorin des Runden Tisches zum Thema Innenstadtkaufleute. „Im Zuge der Gespräche des Runden Tisches wurde immer wieder erwähnt, dass solche Events zwar Besucher in die Innenstadt bringen und toll für die Gastronomie sind, dem Handel aber nicht viel Gewinn bringen!“, informiert Wulz und fügt hinzu: „Ein betroffener Kaufmann bestätigte mir, dass die Geschäfte der abgesperrten Straßenteile wie ausgestorben waren. Er sperrte sein Geschäft auf einem langen Einkaufssamstag schon um 14:00 Uhr zu! Seiner Meinung nach ein herber Verlust!“
Während die Kaufleute der Bahnhofstraße & Co. sich nach Kundschaft sehnte, herrschte buntes Treiben in den City Arkaden: „Zeitungsberichten zufolge waren die Einkaufszentren regelrecht überfüllt! Viele Innenstadtkaufleute klagen, dass sie von der Absperraktion für den Krampuslauf nichts gewusst haben bzw. zu spät informiert wurden! So kann es einfach nicht weitergehen!“, kritisiert StRin Maga Andrea Wulz. Nach der Grün-Stadträtin ist einmal mehr das Stadtmarketing gefordert, solche Events wie den Krampuslauf entsprechend mit den Innenstadtkaufleuten abzuklären. „Damit sich die zukünftige Stadtmarketing-Chefin ein Bild der Situation machen kann, soll sie ein Zeichen setzen und anstelle der Büroräumlichkeiten im Palais Fugger leerstehende Geschäftsflächen beispielsweise in der Bahnhofstraße oder Priesterhausgasse anzumieten!“, fordert Wulz. Immerhin stehen über 6.000 Wohnungen in der Klagenfurter Innenstadt leer und auch die leerstehenden Geschäftsflächen nehmen zu. „Es stimmt schon, dass die Mieten sehr hoch sind, vor allem am Alten Platz. Aber es gibt auch günstige Geschäftsflächen, welche mit 600 Euro für 125 m² leistbar sind. Eine Büro-Verlegung des Stadtmarketings wäre meiner Meinung nach der erste Schritt für mehr Kooperationsbereitschaft mit den Innenstadtkaufleuten!“, schließt StRin Maga Andrea Wulz.