Margit Motschiunig, Vorsitzende des Bildungsausschusses Klagenfurt, stv. Landessprecherin der Grünen Kärnten lobt die ersten Schritte die das Land gesetzt hat um die Elementarpädagogik sozial gerechter zu gestalten. Gleichzeitig mit dem Resümee spricht sie auch verbesserungsfähige Punkte an.
„Die Kärntner Landesregierung hat einen bedeuteten Schritt gesetzt, die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung bis zum 6. Lebensjahr massiv zu reduzieren. Diese Vorgangsweise ist sehr erfreulich, und zeigt die Wertschätzung und Wertigkeit, für die in Ausbildung und Betreuung stehenden jungen Menschen. Gleichzeitig bedeutet die Ersparnis eine große Entlastung für viele Kärntener Familien und trägt nicht zuletzt zur Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für viele Kinder bei. Ein Anliegen, dass ich schon seit vielen Jahren politisch fordere“, stellt Margit Motschiunig fest und fügt hinzu, dass es auch noch um die Verbesserung der Qualität in den elementaren Bildungseinrichtungen gehen muss.
„Allen Menschen, die in Kärnten in Bildungseinrichtungen arbeiten, gilt unser großer Dank, für die engagierte und wertvolle Arbeit, für die Gesellschaft von morgen. Wir alle wissen, wie wertvoll, wichtig, mühevoll und getragen von besonders Bemühungen die tägliche pädagogische Arbeit ist“, bedankt sich die Vorsitzende des Bildungsausschusses. „Gerade darum und vor allem im Sinne unserer Kinder, gilt es intensiv daran zu arbeiten die Rahmenbedingungen zu verbessern.“ Deshalb fordert sie:
- Die Gruppengröße zu reduzieren, also den Pädagoginnen-Kind-Schlüssel zu verringern,
damit bedarfsorientierter gearbeitet werden kann, die vielbemühte Sprachförderung, so wie viele andere kompensatorische Bemühungen, in einem geeigneteren, kindgerechteren Ablauf integriert werden können. - Die Ausbildung attraktiver zu machen, mehr Anreize der Weiter- und Fortbildung bieten und nicht zuletzt mehr Bezahlung, für dieses enormen Verantwortungsfeld.
„Sehr begrüßenswert empfinde ich in Kärnten die völlige Neuaufstellung des Bildungssektors durch den jüngst bestellten Bildungsdirektor. Die Abteilung hat sich ambitionierte große Ziele gesetzt, ich hoffe sehr, dass davon Einiges auch Verwirklichung findet“, lässt GRin Motschiunig auch ein wenig Skepsis durchklingen, verweist aber darauf, dass bei der Auftaktveranstaltung der Direktionen für Schulen und Kindergärten, in der vergangenen Woche, Vielversprechendes im Bereich der Umstrukturierung angekündigt wurde.
Der allgemeine Tenor: jedes Kind ist gleich wichtig. „Dem kann ich mich nicht nur anschließen, sondern ich fordere diese Grundhaltung schon sehr, sehr lange ein“, erinnert die stv. Landessprecherin mit Nachdruck.
Die Verankerung schulautonomer Gestaltungsmöglichkeiten und Mitbestimmungsrechte für Direktorinnen sind ebenso ein langgehegter Wunsch von ihr.
„Die Rahmenbedingungen sind noch lange nicht so gestaltet, dass Kinder und Lehrerinnen auf einen guten sozialen Support zurückgreifen können. Da gehört unbedingt nachgeschärft, gerade jetzt, wo die Schule immer mehr soziale Kompensation für Kinder und Jugendliche bieten muss. LehrerInnen können nicht gleichzeitig SozialarbeiterInnen und Unterrichtende sein“, umreißt sie die Punkte an denen es noch hapert und präzisiert ihre Forderungen:
- Unterstützungspersonal für die sozialen Belange
- Integrativer Ansatz der Deutschförderungen, also Zweitlehrerin
- Medienkompetentes Arbeiten ermöglichen.
„Was Schulen und Kindergärten gleichermaßen in Kärnten brauchen, ist ein Sozialindex, der jenen Bildungseinrichtungen mehr Mittel zur Verfügung stellt, um die stetig größer werdenden Herausforderungen zu bewältigen. Und Demokratie ist gefordert, auf allen Ebenen, von der Schulklasse zur Schulleitung bis hin zur Bildungs- und Sozialpolitik“, bemerkt Mag.aMargit Motschiunig abschließend.