Jetzt ist es offiziell: In der UVP gehts nicht um die beste Fernwärmelösung für Klagenfurt!

Die
öffentliche Erörterung zur Gutachtenergänzung im Rahmen der
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das geplante
Gas-Dampfkraftwerk in Klagenfurt geht in die nächste Runde. Gestern
meldete sich Grün-Gemeinderat Matthias Köchl abermals zu Wort, um
einige Missverständnisse klar zu stellen: „Viele nehmen an, dass
es bei der UVP darum ginge, die beste Energielösung für Klagenfurt
zu suchen – falsch! Denn das ist nicht Gegenstand des Verfahrens!“
Sowohl Verfahrensleitung, Betreiber, als auch Sachverständige haben
diese Tatsache gestern mehrmals bestätigt: mehrfaches Zitat: „Es
geht nicht um die beste Energielösung für Klagenfurt, sondern um
ein bestimmtes Projekt“.

Die
KraftwerksgegnerInnen prangern neben dem gigantischen CO2-Ausstoss
auch die Versorgungsunsicherheit bei Erdgas aus Krisenregionen wie
Iran und Russland an.

Auf
die Spitze trieb es GR Köchl, als er den Gesamtgutachter Dr.
Gernot
Wurm
aus der Reserve lockte: „Wurm gab offen zu, dass es ihm komplett
egal sei, ob die Kraftwerksbetreiber ausreichend Gas haben oder nicht
– das sei nicht sein Problem!“, berichtet Köchl, dem diese
Tatsache ganz und gar nicht egal ist. Originalzitat Dr. Wurm: „Es
interessiert mich überhaupt nicht ob Gas zur Verfügung steht“
Wurm verwies auch darauf, dass er schon einmal ein Gewerbeprojekt
positiv beurteilt hat bei dem der Betreiber im Nachhinein die
notwendige Straßenzufahrt nicht genehmigt wurde. Allenfalls
notwendige LKW-Transporte von Erdgas zum GDK, falls die neue Pipeline
sich durch Einsprüche verzögert, wollte der Gesamtgutachter nicht
kommentieren.

„Eine
Million Tonnen zusätzlicher CO2-Ausstoss pro Jahr kosten aktuell 13
Millionen Euro an Verschmutzungszertifikaten. Pro Jahr! Diese
CO2-Emissionen werden in der UVP nicht bewertet weil das Gesetz
veraltet ist! Was Klagenfurt braucht, ist die Umrüstung der
dezentralen Heizwerke der Energie Klagenfurt GmbH auf Erneuerbare
Energie.“, so GR Köchl abschließend.