Mit einem leisen „Alles wird GUT“ verabschiedet sich nun das Ballhaus-Team im Volxhaus von der Klagenfurter Jugendkultur-Szene. Karin Rauter-Zamernik verstand es wie keine andere diesen "toten Winkel" oder "weißen Fleck" – wie Klagenfurt in der jungen Musikszene gelegentlich bezeichnet wird – durch ihre Initiativen zu beleben und neu zu positionieren. Sie knabberte viele Jahre das harte Brot der Jugend-Kulturarbeit fernab kommerzieller Interessen und schuf wirkliche Freiräume.
Für Grünen Kultursprecherin GRin Schmid-Tarmann ist das Aufgeben vom Ballhaus keine große Überraschung: „Es war bereits seit einiger Zeit vorhersehbar, dass Karin Rauter-Zamernik das Handtuch wirft. Zu groß waren die Widerstände und die mangelnde Förderung der freien Jugendkulturszene.“ Mit 30.11.2009 schließt das Ballhaus, Verein zur Förderung junger Kunst, nach zwölfjährigem Bestehen für immer seine Türen.
„Es ist sehr schade, dass der Sparstift der Stadt Klagenfurt vor allem die Bereiche Jugend, Kultur, Frauen und Familie trifft! Die Ungerechtigkeit in der Subventionsvergabe wird geradewegs dazu führen, dass WIKI ein Jugend-Monopol bekommt. Im Kwadrat werden lediglich 15 Veranstaltungstage für die Jugendkultur zur Verfügung stehen“, so Schmid-Tarmann und fügt hinzu: „Spannende Nischenprogramme, die Ballhaus bot, welche in ihrer Form finanziell nicht mehr umsetzbar sind, verschwinden aus dem Jugendkulturprogramm!“
Die Klagenfurter Grünen drücken nochmals ihr tiefstes Bedauern für das Ballhaus und das Volxhaus Team aus und fordern abschließend Kulturreferenten Albert Gunzer und die verantwortliche Stadträtin Jeremias auf „umgehend ein Klagenfurter Jugendkultur-Konzept entwickeln zu lassen, an dem Karin Rauter-Zamernik federführend beteiligt sein soll.“