Ganz egal, ob es
Einwendungen seitens der AnrainerInnen oder Bedenken bzgl. der Baudimensionen
gibt – in Klagenfurt wird über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden.
Vizebürgermeisterin Mathiaschitz boxt als zuständige Planungsreferentin
umstrittene Bauprojekte mit Unterstützung der anderen unkritischen Parteien
durch. Aktuell sorgen vor allem die zwei Entscheidungen dieser Woche für
Aufregung: „Beim Bauprojekt auf der Rodelwiese in St. Martin sollen sieben Gebäude
mit insgesamt 35 Wohneinheiten entstehen – gegen den Willen der St. Martiner
BewohnerInnen. Und auch der Wohnpark Waisenhauskaserne sorgte mit dem Aus für
den Kindergartens für massive Empörung über das Vorgehen von Planungsreferentin
Mathiaschitz!“, berichtet GRin Evelyn Schmid-Tarmann, Obfrau des
Ausschusses für Kindergarten, Horte und Schulen.
Für die
Grün-Gemeinderätin, die stets an der Seite der AnrainerInnen für Gerechtigkeit
und eine lebenswerte Stadt kämpft, ist das Maß voll: „Was ist an den Roten noch
sozialdemokratisch? Der Umgang mit der Bevölkerung ist weder sozial noch
demokratisch! Protestschreiben, Einsprüche, Leserbriefe und sonstige Aufschreie
werden einfach ignoriert, ad acta gelegt!“, ärgert sich Schmid-Tarmann.
Als „rücktrittsreif“
bezeichnet die Grüne Mandatarin die zuständige Planungsreferentin: „Das
Klagenfurter Planungsreferat braucht einen andere Ausrichtung und einen anderen
Stil! Überdimensionierte Bauprojekte werden brachial durchgesetzt,
AnrainerInnen-Interessen werden ignoriert, Umwidmungen gehen jetzt ganz leicht,
historische Gebäude werden nicht mehr unter Denkmalschutz gestellt!“ Die
Grün-Gemeinderätin schlägt der Planungsreferentin Mathiaschitz vor, ihr Referat
abzugeben: „Mathiaschitz hat bereits mehrmals folgenschwere Entscheidungen
getroffen und offensichtlich kein Gespür für die Stadt und ihre BewohnerInnen sowie
keinen Bezug zum kulturellen Erbe – es ist Zeit, dass sie ihr Referat abgibt,
bevor noch mehr angerichtet wird!“