Keine Abbruchgenehmigung fürs Lemisch-Haus!

Keine Abbruchgenehmigung fürs Lemisch-Haus!

Klagenfurt (17.November 2011) Der sogenannte historische Lemisch-Garten in der Getreidegassse 8 verbirgt sich hinter einer hohen Mauer aus Kreuzberglschiefer. Zum Anwesen gehören ein prächtiges Wohnhaus sowie ein 200 Jahre altes Gärtnerhaus. Bis zum Ableben des 95jährigen Besitzers im heurigen Frühjahr barg der zauberhafte Garten subtropische und mediterrane Vegetation und an der Hausmauer wuchsen Feigenbäume.

 

„Kaum wurde das Areal an den größten Bauunternehmer Klagenfurts verkauft, schon wurde jeweils an Wochenenden brutal gerodet. Es gab deshalb auch Anzeigen bei der Polizei. Das historische Gärtnerhaus wurde unter den Augen entsetzter AnrainerInnen, wohl ohne Genehmigung, einfach abgerissen. Unter anderem wurden eine mächtige Eiche sowie eine vierstämmige Platane, Wohnort unzähliger Singvögel, geschlägert“, berichtet Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.

 

Laut Stadtplanungsreferentin wurde vom Bauunternehmer bereits um Abbruch- genehmigung für das Lemisch-Hauses angesucht.Diese wird wohl auch erteilt werden, noch bevor man genau weiß, was auf dem Areal geplant ist. Doch nirgendwo steht, dass die Stadt dem Wunsch nach Abriss eines Gebäudes nachkommen muss.“

Ein historisches Gebäude nach dem anderen verschwindet. Zuletzt kamen die 250 Jahre alte Waisenhauskaserne, das Gelautz-Haus Ecke Paulitschgasse/ Karfreitstraße, sowie das Jugendstilhaus in der Hoffmanngasse aus kommerziellen Beweggründen unter die Spitzhacke, beklagt Schmid-Tarmann die Säumigkeit beim Denkmalschutz und fordert in einem Gemeinderatsantrag: Keine Abrissgenehmigung für Gebäude Getreidegasse 8.