Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann beobachtet schon seit längerem einen für die Klagenfurter Bevölkerung besorgniserregenden Trend: „Immobilienhaie wittern die Chance, Klagenfurt am Wörthersee wegen seiner Lebensqualität zum Zweitwohn- und Alterssitz-Magneten hochzustilisieren!“, berichtet Schmid-Tarmann. Gefragt ist vor allem das Luxussegment. Reiche Geldanleger aus Österreich aber auch aus Deutschland sind die Zielgruppe. So wurden in den letzten Jahren, dem weltweiten Trend zu Immobilienspekulationen folgend, Großbauunternehmer aktiv: „Sie wittern das große Geschäft und versprechen hohe Renditen“, so die Grün-Gemeinderätin. Diese aufgeblähten Renditen werden auch als „Immobilienblase“ bezeichnet.<br /><br />In den schönsten Wohngegenden Klagenfurts wird ein Wohnprojekt nach dem anderen aus dem Boden gestampft, um Luxus-Wohnraum in einer Dimension zu schaffen, die Klagenfurt wirklich nicht braucht. „Viele Wohnungen in diesen überdimensionierten vielstöckigen Objekten wie beispielsweise den „Parkvillen“ in Viktring erweisen sich als schwer bis unverkäuflich, dass sogar ein „Tag der offenen Tür“ veranstaltet wurde, was in dieser Branche äußerst unüblich ist. Unverkäufliche Wohnobjekte tragen auch immer wieder das Risiko in sich, Baufirmen und Zulieferbetriebe finanziell trudeln zu lassen“, stellt die Grünen Gemeinderätin fest.<br /><br />Jüngstes Beispiel für stadtplanerische Fehlentwicklung in Klagenfurt ist die geplante 5-Sterne-Wohnanlage auf dem Areal der Waisenhauskaserne. Schmid-Tarmann wird daher in der nächsten Gemeinderatssitzung den Antrag einbringen, dass diesem Luxus-Wohnbauvorhaben auf dem Areal der Waisenhauskaserne keine Baugenehmigung erteilt wird. Anstelle von Luxusbauprojekten solle die Stadt nach Schmid-Tarmann besser den sozialen Wohnbau forcieren.