Klagenfurter Kulturszene wird ausgehungert: Grüne fordern eine Umverteilung der Gelder!

Die Vergabe von Subventionen, auf welche Vereine und  Initiativen schon schwer warten, ist gegenwärtig nicht möglich. „Die für 5. Dezember 2012 angesetzte Budgetsitzung wurde abgesagt, seither hat Klagenfurt kein Budget – es gilt die Zwölftelregelung für das Notwendigste. Die Kulturschaffenden hängen in der Luft, werden zu Bittstellern, ausgehungert, viele geben auf. Im vergangenen Jahr wurden wieder um ein Drittel weniger Kulturschaffende und VeranstalterInnen unterstützt“, schlägt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann Alarm. „Klagenfurt veröffentlicht keinen Kulturbericht, es gibt keinen Beirat, der Kulturausschuss wird nicht einbezogen. Seit  Jahren wird vom Referenten das jämmerliche Spiel betrieben, Kultursubventionen nach Gutdünken und im Alleingang zu vergeben. Viele suchen wegen Aussichtslosigkeit erst gar nicht mehr an.“


„Regelmäßig satte Subventionen bekommen hingegen einige wenige Prestigeprojekte wie  Stadttheater, Bachmannpreis, Jazzclub Kammerlichtspiele sowie Großevents am See, andere werden hingegen vertröstet oder gehen überhaupt leer aus“, schildert die Grüne Kultur-Sprecherin, die „ein Umdenken und eine Umverteilung der Gelder“ fordert. „Es kann auch
mit geringeren Mitteln viel erreicht werden. Es braucht Ambition, Mut und Verhandlungsgeschick zur Umverteilung der Gelder“, so Schmid-Tarmann, die auch zwei konkrete Beispiele nennt: „1. Das Stadttheater, das die Stadt rund sechs Millionen Euro jährlich kostet, wird zum Landestheater mit Bundesunterstützung und 2.  Kommerzielle Events werden prinzipiell nicht mehr aus dem öffentlichen Kulturtopf gefördert. Auch Sportgroßveranstaltungen sollen sich künftig durch Sponsorengelder selbst finanzieren. Das wären allein mindestens sieben Millionen Euro an Einsparungen für die Stadt, mit denen man das Budget sanieren und freie Kulturinitiativen endlich angemessen fördern könnte“, so Schmid-Tarmann abschließend.