Klagenfurt (OTS) – Auf Betreiben von Umwelt-Landesrat Rolf Holub und Umwelt-Stadtrat Frank Frey wird das chromverseuchte Neuner-Areal in Klagenfurt ab Jänner 2017 saniert. Das wurde am Dienstag, den 28. Juni 2016 bei der Kommissionssitzung in Angelegenheiten der Altlastensanierung in Wien beschlossen.
Seit 1922 wurde auf dem Gesamtareal von 55.100 m² in der Nähe des Glan-Radwegs eine Chromgerberei und Färberei zur Erzeugung von Lederwaren betrieben. Heute wird die stillgelegte Fabrik nur noch teilweise in Stand gehalten, seit 2000 gilt der Standort als Altlast.
„Das Areal wurde mehrfach untersucht. Dabei haben sich drei Hot-Spots herauskristallisiert, die mit dem gefährlichen Chrom 6 belastet sind“, so Umwelt-Stadtrat Frank Frey, der sich gemeinsam mit Umwelt-Landesrat Rolf Holub für die Sanierung der Altlast einsetzte. Nach dem Abschluss eines Forschungsprojekts zur Auslotung von technischen Möglichkeiten der Dekontamination, das auch von Seiten des Landes mitfinanziert wurde, ist es nun soweit: „Gemeinsam haben wir uns die Sanierung zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel ist jetzt erreicht“, so Holub und Frey.
„Der Altstandort stellt eine Gefahr für die Umwelt dar und wurde daher im Jahr 2002 in die Prioritätenklasse 2 eingestuft“, so Holub, der als Vertreter Kärntens an der Kommissionssitzung teilnahm. „Ein Großteil der am Areal befindlichen Gebäude weist eine erhebliche Kontamination auf. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, die Fördermittel zu lukrieren um mit der Sanierung beginnen zu können“.
Nach der Prüfung verschiedener Sanierungsvarianten habe man nun die beste Lösung gefunden und einen Maßnahmenkatalog zusammengestellt. „Es fließen rund 9,015 Mio. Euro an Fördermittel für die Sanierung nach Kärnten“, sind Holub und Frey erfreut. Bereits im Jänner 2017 soll mit den Sanierungsmaßnahmen begonnen werden.
„Geplant sind u.a. die Dekontamination und der Rückbau aller Gebäude, die Räumung der Hot-Spots im Umfang von 20.000 m² und die Errichtung einer neuen Oberflächenentwässerung“, so Holub. „Nach der Sanierung des Areals steht es für eine eventuelle Nachnutzung als Wohn- und Gewerbegebiet zur Verfügung, was eine massive Aufwertung für den gesamten Stadtteil bedeuten würde“, erklärt Frey.