Klagenfurts Denkmäler von Taubenkot bedroht

Klagenfurts Denkmäler von Taubenkot bedroht

Klagenfurt (26.08. 2013) Wieder einmal griff Grünen-Gemeinderat und Hobby-Historiker Reinhold Gasper bei einem stark verunreinigten Klagenfurter Denkmal zur „Selbsthilfe“. Mit „prickelnden Mineralwasser“ reinigte er innerhalb von fünf Minuten das Denkmal von Ludwig Hugo Hülgerth (1875-1939), das schon seit geraumer Zeit von ätzendem Taubenkot verunreinigt ist. „Der aggressive Taubenkot beschleunigt den Verfall von Denkmälern. Auch andere Denkmäler in Klagenfurt, wie Jessernig, Enzenberg, Koschat und Gebirgschütze, sind bedroht“, alarmiert Gasper, der kritisiert, dass „es von Seiten der Stadt keinen Plan gibt, um die Denkmäler zu schützen: Eine jährliche Kontrolle inklusive kurzer, kostengünstiger Reinigung ist notwendig.“

Das Denkmal Hülgerths liegt Gasper ganz besonders am Herzen, wurde es doch auf seinen Antrag hin im Jahr 1995 – anlässlich „75 Jahre Volksabstimmung“ – errichtet: „Bei Verwandten Hülgerths habe ich die Büste entdeckt und die Erlaubnis zum Abguss bekommen“, lässt Gasper wissen. „Dem Oberkommandanten der Kärntner Freiheitskämpfer (1875-1939) verdanken wir es, dass Kärnten 1920 bei Österreich geblieben ist. 2014 jährt sich Hülgerths Todestag übrigens zum 75. Mal.“ Das nahende Jubiläum und die Tatsache, dass täglich hunderte Menschen das Denkmal passieren, veranlasste Gasper dazu, tätig zu werden: „Ich konnte nicht anders und musste Hülgerth von seinem peinlichen Gesichtsschmuck befreien“, so der Grünen-Gemeinderat abschließend.

Bildtext: Gemeinderat und Hobby-Historiker Reinhold Gasper legte beim verdreckten Hülgerth-Denkmal selbst Hand an: Mit Mineralwasser wurde Ludwig Hugo Hülgerth von Taubenkot befreit (Fotos: Gasper, KK)