Kastner & Öhler: Standort Waagplatz steht im Gegensatz zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung

Klagenfurt (06.11. 2015) Im Sommer hat K&Ö seine Rückkehr an den Standort Klagenfurt angekündigt und seit diesem Zeitpunkt medienwirksam einen Neubau am Waagplatz forciert. „Grundsätzlich begrüßen die Grünen eine Wiederansiedelung des Grazer Traditionsunternehmens. Ein Investitionsvolumen von 15 Mio. Euro würde Klagenfurt gut tun. Den präferierten Standort lehnen wir aber ab“, betont Clubobfrau Margit Motschiunig. „Aufgabe der Stadtpolitik ist es, auf das große Ganze zu schauen. Ein Neubau am Waagplatz steht im Gegensatz zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung und einer Revitalisierung der bereits über 20.000 Quadratmeter leer stehenden Flächen in Klagenfurt. Zudem weist Klagenfurt im österreichischen Vergleich bereits jetzt die höchste Verkaufsfläche pro Einwohner/in auf.“

Auch die angespannte Verkehrssituation rund um die City Arkaden spricht dagegen. Motschiunig: „Ein weiteres Geschäft würde den Verkehr zum Kollabieren bringen. Ein Gesamtverkehrskonzept fehlt.“ Kritisch sieht Gemeinderätin und Grünen-Wirtschaftssprecherin Evelyn Schmid-Tarmann auch den Drahtzieher im Hintergrund: „Ein bekannter Klagenfurter Immobilienentwickler hat das Baurecht am Waagplatz-Parkplatz, er wäre also Errichter und Vermieter des Kaufhauses und der Tiefgarage. K&Ö will sich zwar langfristig einmieten, die Eigeninvestition und das Risiko am hochfrequentierten Heuplatz sind aber überschaubar. Den Innenstadtkaufleuten blühen allerdings weitere Umsatzeinbußen sowie Geschäftsschließungen. “

Für die Grünen wäre der Standort Heiligengeistplatz die beste Lösung und ein guter Kompromiss. Schmid-Tarmann: „Wir wollen die City von der Bahnhofstraße bis zum Heiligengeistplatz stärken. Bei der Standortanalyse von K&Ö war dieser Platz Nummer 2. In die Bewertung ist aber das große Potenzial, welches die besondere Lage des Platzes birgt, nicht eingeflossen: die Sichtachse zum Landhaus, der angrenzende Schillerpark und die direkte Verbindung zum Lendkanal und zum Wörthersee.“