Angesichts des heutigen Einspruch der STRABAG im Zuge des Vergabeverfahrens zum Klagenfurter Stadion sehen sich die Grünen in Ihrer Kritik bestätigt. "Diese massive Geldverschwendung und das politische Mißmanagement im Vorfeld ist eine massive Zumutung für uns SteuerzahlerInnen", so Klagenfurts Grünen-Obmann GR. Matthias Köchl.
Köchl hatte letzten Dienstag als Einziger im Stadtsenat gegen die Empfehlung des PORR-Projektes gestimmt. Er ortet auch Unsicherheiten bei der Abschätzung der endgültigen Baukosten.
Erst wurde von 59 Mio Euro Baukosten gesprochen, letztendlich wurden aber inklusive Mehrwertsteuer 71,5 Mio. Euro vom Stadtsenat abgesegnet. Köchl: "Vorsteuerabzugsberechtigt ist die Stadion-Errichtungs-Gesellschaft nur dann, wenn diese als gewerblich eingestuft wird. Und Bedingung dafür ist, dass die Gesellschaft im laufenden Betrieb kein Minus baut, also die Betriebskosten selbst hereinwirtschaftet.
Die Grünen Klagenfurt zweifeln an, dass die Stadt neben 3-EM-Vorrundenspielen in der Lage ist, jährlich über 1 Million Euro Betriebskosten zu erwirtschaften. Damit würde der laufende Stadionbetrieb steuerrechtlich als "nicht gewerbliche Liebhabertätigkeit" eingestuft und die Vorsteuerabzugsberechtigung würde wegfallen. "Der Stadionbau wäre somit um 20% teurer", so Köchl abschließend.