Klagenfurt (20.06. 2013) „Ein Brief ans Christkind“ – so beschreibt Grünen-Stadträtin Andrea Wulz die Forderungen von Noch-Magistratsdirektorin Claudia Koroschetz an die Stadt Klagenfurt. Ende September muss sie bekanntlich ihre bis dahin befristetet Funktion an ihren rehabilitierten Vorgänger Peter Jost zurückgeben.
Für große Verwunderung sorgen ihre „abgehobenen Forderungen: Sie will in die höchste Dienstklasse IX vorrücken, was wir nicht nur aus Kostengründen (Anm.: es würde ihr Grundgehalt verdoppeln!) ablehnen. Die Vorrückung wäre auch anderen städtischen MitarbeiterInnen gegenüber unfair.“
Weiters möchte Koroschetz von der Stadt Klagenfurt bis 31. Dezember 2023 karenziert werden, damit sie nach Josts Pensionsantrittstermin als Magistratsdirektorin zurückkehren kann. „Das bedeutet einen Vorgriff auf künftige Stadtregierungen. Dazwischen finden mindestens zwei Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Weiters ist nicht absehbar, wann Jost tatsächlich in Pension gehen wird“, gibt Wulz zu bedenken. In der Zwischenzeit möchte Koroschetz an die Stadtwerke verleast werden und als Bindeglied zwischen Unternehmen und Stadt arbeiten. „Ein Job, der extra für sie geschaffen werden müsste und aus unserer Sicht nicht notwendig ist, da der Bürgermeister als Eigentümervertreter der Stadtwerke genau diese Aufgabe hat.“ Koroschetz` neuer Job würde außerdem eine zusätzliche finanzielle Belastung für die budgetär angeschlagene Stadt Klagenfurt bedeuten: „Die Stadtwerke werden ja von der Stadt refinanziert. Und in der Stadt müsste aufgrund der Karenzierung eine zweite gleichwertige Planstelle in der höchsten Dienstklasse IX geschaffen werden – was hohe Kosten auch auf Seiten der Stadt für die nächsten zehn Jahre bedeutet, da de facto dann zwei MagistratsdirektorInnen beschäftigt werden.“
Wulz weiter: „Wir sind immer für eine faire Lösung für Koroschetz eingetreten. Gegen übertriebene Forderungen wehren wir uns aber!“, betont die Klagenfurter Grünen-Clubchefin, die zusammenfasst: „Koroschetz` befristeter Vertrag läuft Ende September aus. Die Stadt Klagenfurt hat ihr faire Angebote, sprich mehrere AbteilungsleiterInnen-Jobs, unterbreitet. Da diese von ihr aber abgelehnt und stattdessen übertriebene Forderungen gestellt werden, ist der Bogen für uns überspannt“, kritisiert Wulz, die es auf eine Klage ankommen lassen würde. „Unseren RechtsberaterInnen nach wäre diese nicht sehr erfolgsversprechend.“ Bürgermeister Christian Scheider fordert sie auf, vorausschauend und zum Wohle der Stadt zu handeln und künftige hohe Kosten von der Stadt abzuwenden.