Dass
der Kärntner Bildungsreferent und seine ausführenden Organe wenig
Wert auf Bildung legen, zeigen die Schreckens-Kürzungen im
Schulbereich, die zwangsläufig Qualitätsminderungen mit sich
bringen: Stundenkürzungen von LehrerInnen an NMS, im
sonderpädagogischen Bereich, beim Sprachunterricht für Kinder mit
nichtdeutscher Muttersprache, Streichung der Time-out-Klassen, beim
Schulstartgeld, Zusammenlegungen von Gruppen, Auffüllen von Klassen
bis zum Limit etc.
Nach
all diesen massiven Kürzungen und der Streichung des Montessori
Englischunterrichts („Everyday English“) an der VS 10 überrascht
umso mehr, dass statt dessen hier Tanzunterricht auf dem Lehrplan
stehen wird: Die Aktion „Zum Tanz“ mit Andy
und Kelly Kainz, welche zu 50% vom Land gefördert wird, empört
nicht nur Eltern, sondern auch GRin
Evelyn Schmid-Tarmann, Mitglied
des Kollegiums des Landesschulrates.
„Auf
der einen Seite spart man Posten für hunderte LehrerInnen ein,
stopft Klassen voll und streicht den Sprach- und Stütz-Unterricht,
dafür leistet man sich einen Beauftragten für die 10.-Oktober-
Feiern und sponsert Tanzunterricht von Privaten!“, kritisiert
Schmid-Tarmann und fügt hinzu: „Statt die Kinder Sprachen zu
lehren, holt man sich lieber TV-Tänzer. Bestimmt haben die Kinder
Spaß beim Tanzen, doch das können sie privat auch. Ich vermute
gesellschaftspolitisches Kalkül, dass jetzt so massiv bei der
Bildung gespart wird. Soll unsere Jugend einmal zur Event- und
Spaßgesellschaft werden?“ hinterfragt die Grüne
Bildungssprecherin diese Maßnahmen in der Schulentwicklung.
„Der
Kärntner Weg geht genau in die verkehrte Richtung: Bessere Bildung
erhöht die Berufschancen des Einzelnen und erwirtschaftet à
la longue
ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt. Die Grünen sind strikt gegen
jegliche Einsparung im Bildungsbereich“, betont Schmid-Tarmann
abschließend.