Heute
fand der 8. Workshop zur Überarbeitung und Aktualisierung des
Maßnahmenpaketes zur Reduktion von Feinstaub (PM10) und
Stickstoffdioxid (NO2) in Klagenfurt statt. Gestartet wurde dieser
Prozess bereits im Jahr 2003. Im Rahmen des Workshops soll das
Maßnahmenpaket gemeinsam mit VertreterInnen von Stadt, Land,
Stadtwerke, Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und
Stadtmarketing evaluiert und mit den neuesten Erkenntnissen upgedatet
werden. Demnächst soll auch die IG L-Verordnung im Umweltausschuss
des Parlaments behandelt werden. In Klagenfurt wurden mit den
EU-Projekten wie beispielsweise CMA+ und SPAS entsprechend wirksame
Schritte gesetzt.
Besondere
Highlights des Worshops war die Vorstellung drei neuer EU-Projekte:
-
REZIPE:
hier soll ein Mietautosystem mit fünf Elektromobilen und fünf
Ladestationen mit Photovoltaikanlagen installiert werden. -
C-Mobil:
Insgesamt 64 Elektromobile, ein Elektrobus, ein Elektroboot mit
Solaranlagen und 50 Ladestationen sollen bei diesem Projekt in
Angriff genommen werden. Ziel ist es, mit diesem Projekt ca. 1.500
Elektromobile auf die Straße zu bringen. -
PM
Inter:
ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kärnten, der Steiermark und
Marburg. Hier liegt der Fokus auf der Reduktion von Hausbrand. Zu
den Hauptverursachern von Feinstaub und Stickstoffdioxid zählt
neben dem Verkehr (42%) der Hausbrand (19%). Die Stadt Klagenfurt
hat sich das Ziel gesetzt, in beiden Bereichen entsprechende
Maßnahmen zu setzen, um die Luftqualität erheblich zu verbessern.
Doch vor allem im Verkehrsbereich kommt es zu Rückschritten: so kam
es statt zu einem Ausbau des Park & Ride Systems eher zu einem
Rückschritt, indem der Takt verkürzt wurde und die Nutzung
kostenpflichtig. Ein Wehrmutstropfen ist ebenfalls die Erhöhung der
Umwelt- und Monatskartentarife. Der einzig positive Fortschritt
lässt sich mit der zukünftigen Installation von Busspuren
verzeichnen.
Im
Kampf gegen Hausbrand verzeichnet Umweltreferentin StRin
Maga
Andrea Wulz einen weiteren, wichtigen Schritt: „Derzeit wurden ca.
1.300 Wohnungen an das öffentliche Fernwärme-Netz angeschlossen.
Mein Ziel im Kampf gegen Feinstaub und Stickstoffdioxid lautet ganz
klar: das Maßnahmenpaket muss möglichst effizient umgesetzt werden!
So wäre ein weiterer Ausbau des Park & Ride Systems
wünschenswert. Außerdem müssen mehr Busspuren installiert. Auch
das Radwegenetz gehört ausgebaut, damit ein sicheres Radfahren in
Klagenfurt möglich ist. Zusätzlich muss ein Anreizsystem für den
Umstieg auf Fernwärme geschaffen werden!“, so Wulz abschließend.
Das
aktuelle Maßnahmenpaket finden Sie unter:
http://www.klagenfurt.at/klagenfurt-am-woerthersee/klagenfurt_fein_staub_frei-2032.asp