Nun ist die Katze also aus dem Sack: Klagenfurts Kulturreferent hat sein Geheimnis gelüftet, denn Klagenfurt bekommt nun fix eine Mittelbühne! Jahrelang gefordert, bietet sich schlussendlich den Betrachtern dennoch ein seltsames Schauspiel: „Ein Match Kultur gegen Jugendkultur, nach dem Motto „Der Stärkere siegt“, spielt sich nun rund um das Kwadrat ab! Gesiegt hat Kulturreferent Albert Gunzer. Unterlegen und gedemütigt ist die junge und unerfahrene Jugend-Stadträtin Christine Jeremias!“, stellt Grün-Gemeinderätin und Kultursprecherin Evelyn Schmid-Tarmann fest. Denn Vizebürgermeister Gunzer hat das in Jeremias’ Kompetenz liegende Jugendkulturzentrum Kwadrat kurzerhand geschnappt und die Jugend mit 15 möglichen Spieltagen in „seinem Haus“ abgespeist. „Von diesem Vorhaben hat Vizebürgermeister Gunzer zwar vergangene Woche im Stadtsenat berichtet. Doch da er wohl gerne das Image des „Machers“ hätte, wurde der Kulturausschuss wie gewöhnlich nicht eingebunden!“, kritisiert Schmid-Tarmann, selbst im Kulturausschuss tätig.
Schon seit Jahren läuft in Klagenfurt das „Trauerspiel Mittelbühne“: Untergebracht in immer anderen Provisorien, die entweder zertrümmert wurden (Liegl-Garage), zu teuer in der Adaptierung (Siriusgelände oder Haferdepot) waren oder sich als ungeeignet erwiesen wie beispielsweise das Artecielo, wird nun flugs die Jugendkulturszene ihrer Location beraubt. „So sehr es zu begrüßen ist, dass Klagenfurt nun endlich einen Spielort für die Freien Bühnen bekommt, so sehr missfällt der Kraftakt!“, äußert sich GRin Schmid-Tarmann und nennt eine weitere Option: „Das Haferdepot in der Feldkirchner Straße wäre der von mir favorisierte Ort gewesen!“, so Schmid-Tarmann abschließend.