Klagenfurt (23. November 2011) Ecke Kranzmayerstraße/ Frodlgasse, nur ein paar Schritte vom Lakeside-Park entfernt, werden mitten ins Naherholungsgebiet zwei große Wohnklötze gesetzt, die eigentlich als Pflegeheime genehmigt wurden.
„Viele Fragen bleiben beim „Wohnpark Kranzmayerstraße“ offen, der im Jänner 2009 noch als „Generationenpark“ mit 160 behindertengerechten Wohnungen, 50 Pflegebetten, Betreuungseinrichtungen und einem integrierten Kindergarten der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Für die Erweiterung auf 75 Pflegebetten wurde 2010 im Gemeinderat extra der Teilbebauungsplan geändert“ berichtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Inzwischen hat sich Entscheidendes geändert: Soziallandesrat Ragger hat mittlerweite die Förderzusage des Landes für das Pflegeheim mit der Begründung zurückgezogen, dass die verpflichtende Bedarfserhebung fehle. „Wie daham“-Betreiber Otto Scheiflinger hat daraufhin bekanntgegeben, dass das Projekt nun nicht mehr umgesetzt werde.
Das ändert aber nichts an der geplanten Umsetzung der zweiten überdimensionierten „Wohnkaserne“, wie sie Dr. Primus-Heinz Kucher, auch namens weiterer empörter Anrainer der Frodlgasse, nennt. In einem Leserbrief beklagt er unter anderem, „den skandalösen Umstand, wie im Zusammenhang mit diesem Projekt mit Anrainern und Landschaft verfahren wurde, die jahrelangen Beeinträchtigungen durch das brutale Baustellenmanagement, unbeleuchtete, ungepflegte Zufahrtswege sowie das Fehlen eines schlüssigen Verkehrskonzepts. Bleiben werde der Spekulationsgewinn, den die Anrainer ausbaden müssten“.
Schmid-Tarmann sieht krasse Widersprüche bei der Widmung und stellt nun folgende Gemeinderats-Anfrage: „Kann das Bauvorhaben „Wohnpark Kranzmayerstraße“ in der gleichen Überdimensionierung umgesetzt werden, obwohl es sich nun um ein völlig anderes Bauprojekt handelt, nämlich um 180 Eigentumswohnungen statt betreutem Wohnen und einem Pflegebereich?“