Angespannte Lage in Betreungseinrichtungen.
Klagenfurt – Trotz Lobgesängen für Pädagog*innen am „Tag der Elementarpädagogik“ ist die Situation in Kindergärten höchst angespannt, trotzdem halten die Pädagog*innen selbst unter schwersten Bedingungen die Stellung.
„Täglich sind die Mitarbeiter*innen dem Ansteckungsrisiko ausgesetzt, weil Abstandsregeln und ständiges Maskentragen in den Betreuungseinrichtungen, insbesondere mit kleinen Kindern, nur schwer eingehalten werden können. Überlastung und Frust sind groß“, sagt Margit Motschiunig, Bildungssprecherin der Grünen Klagenfurt.
„Ein Schritt in die richtige Richtung wurde vergangenes Wochenende gesetzt, alle Elementarpädagog*innen wurden getestet. Ich fordere diese Maßnahme ab jetzt jede Woche, solange, bis die Pädagog*innen sich der Impfung unterziehen dürfen“, so Motschiunig.
Gruppenkinderanzahl viel zu hoch.
„Einige Maßnahmen stehen seit Jahren an, Corona macht die Lücken im System sichtbar. Die Gruppenkinderzahl ist überall in Kärnten zu hoch. Für eine hochwertige Elementarbildung der Kinder werden viel mehr Pädagog*innen gebraucht, der Personalschlüssel ist viel zu niedrig“, schildert Motschiunig die Situation.
Der Ruf nach zusätzlichem Fachpersonal, Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen, Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen verhallt seit Jahren ungehört.
Umdenken dringend notwendig.
„Die Weiterbildung für bereits im Beruf stehende Pädagog*innen bedarf einer Neuordnung und Orientierung an Qualitätskriterien. Bezahlte Supervision wäre gerade in Zeiten erhöhter Belastung eine notwendige Unterstützung der Elementarpädagog*innen“, fordert Motschiunig. Ein Umdenken sei hier dringend notwendig, um die Elementarpädagog*innen in ihrer gesellschaftlich wichtigen Bildungsarbeit zu unterstützen. „Elementarpädagogik ist das Fundament der Bildung und gerade in Corona-Zeiten eine wichtige Stütze der Gesellschaft“, so Motschiunig.