Motschiunig/Frey: AKW Krško muss stillgelegt werden!

Klagenfurt (13.04. 2016) Nach dem Bekanntwerden neuer seismischer Störungslinien und dem jüngsten Erdbeben der Stärke 4,1 fordern die Klagenfurter Grünen erneut die sofortige Schließung des veralteten Atomkraftwerkes Krško. Das atomare Hochrisiko sei für die Bevölkerung nicht länger tragbar.

„Das AKW Krško befindet sich nur 117 Kilometer Luftlinie von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee entfernt und stellt durch seine geografische Nähe eine große Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar“, betont Clubobfrau Margit Motschiunig, die auf neueste, besorgniserregende Erkenntnisse verweist. „Bei einer Tagung mit internationalen ExpertInnen, die letzte Woche in Klagenfurt stattfand, wurden neue Erdbebenlinien bekannt. Das AKW stellt also ein noch höheres Risiko für die Bevölkerung dar, als bislang angenommen“, so Motschiunig. „Erst vergangenen Samstag gab es in der Nähe des AKW ein Erdbeben der Stärke 4,1. Wenn es zu einer atomaren Katastrophe kommt, wären die Folgen verheerend“, warnt die Clubobfrau.

Mit einer Resolution an die österreichische Bundesregierung hat sich auch der Klagenfurter Stadtsenat gestern einstimmig für die sofortige Schließung des veralteten Atomkraftwerkes Krško und den Bau eines zweiten AKW ausgesprochen. „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Das in die Jahre gekommene AKW steht in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet. Deshalb machen die Grünen auch gegen die geplante Laufzeitverlängerung mobil*“, betont Stadtrat Frank Frey.

„Am 26. April jährt sich die verheerende Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl zum 30. Mal. Noch immer leiden die Menschen an den Folgen dieses Super-Gaus“, macht Frey auf das traurige Jubiläum aufmerksam. „Die österreichische Bundesregierung ist aufgerufen, sich intensiv um eine Abkehr von der bisherigen Atompolitik Sloweniens kümmern. Es geht darum, unser Nachbarland aktiv beim Atomausstieg und beim Einsatz erneuerbarer Energien zu unterstützen“, so Frey abschließend.

*Eigentlich sollte der Reaktor im Jahr 2023 stillgelegt werden. Slowenien will das 1983 erbaute Kraftwerk aber bis 2043 betreiben.