Movie Time: Steuerdebatte um Kinos entfacht

Die Klagenfurter Grünen haben in der letzten Gemeinderatssitzung zur Neufestlegung der Vergnügungssteuer, die eine Verringerung der Abgaben bei Konzerten von 20% auf 8% ergab, einen Abänderungsantrag eingebracht: Kinos unter 100 Sitzplätzen sollen künftig statt der 10%igen Besteuerung für Filmvorführungen von der Vergnügungssteuer befreit sein. Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann berichtet: „Dieser Antrag wurde von allen übrigen Parteien bedauerlicherweise abgelehnt.“

Kulturreferent Gunzer hat jedoch den Vorschlag der Grünen aufgegriffen und will eine generelle Steuersenkung von 10% auf 5% für alle Kinovorführungen. Schmid-Tarmann sieht Gunzers „Rasenmähermethode“ jedoch kritisch: „Das Erlassen der Vergnügungssteuer für kleine Kinos wäre ein kleiner Ausgleich gegen die übermächtige Konkurrenz!“, so die Grün-Gemeinderätin und fügt gleich ein aktuelles Beispiel an: „Es wäre gleichzeitig ein Ausgleich für die Platznot des Volkskinos, solange kein Spielort mit zwei Sälen in Aussicht ist. Der Erlass der Vergnügungssteuer wäre zudem ein schönes Geschenk zum 25. Geburtstag des einzigen Programmkinos in Kärnten,? Schmid-Tarmann spricht hiermit gleichzeitig die gegenwärtige Situation des Volkskinos an: „Nach mehr als 25 Jahren Provisorium im Gemeindezentrum St. Ruprecht sollten für das Volkskino endlich die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten geschaffen werden, der Klagenfurter bzw. Kärntner Bevölkerung eine der heutigen Zeit entsprechende Spielstätte mit zwei Sälen zur Verfügung zu stellen. Doch seit 25 Jahren ist es keinem Kulturreferenten ein Anliegen, die Raumnot des beliebten Programmkinos zu lindern,“ berichtet GRin Evelyn Schmid-Tarmann. Sie hat diesbezüglich bereits mehrere Gemeinderatsanträge und eine Anfrage eingebracht.