Klagenfurt (02. Mai 2012) Den Abriss des traditionsreichen Gasthofes Müller in St. Martin als Teilabriss zu bezeichnen, empört Anwohnende, Klagenfurter BürgerInnen und Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann gleichermaßen: „Nachdem mich einige empörte KlagenfurterInnen (Namen bekannt) angerufen haben, konnte ich bei einem erneuten Lokalaugenschein am 1. Mai feststellen, dass lediglich eine Wand vom historischen Gebäude stehen gelassen wurde. Viele Menschen empfinden das als Chuzpe, ebenso den Gummiparagraphen, der diesen Abriss legitimiert und dadurch Missbrauch Tür und Tor öffnet!“[1]
Ein potentieller Kaufinteressent für eine Wohnung in der über dem Gasthof Müller liegenden „Wohnoase“ in St. Martin sagte zu Grün-GRin Schmid-Tarmann: „Bin ich froh, dass ich hier doch keine Wohnung gekauft habe. Da wär` ich angeschmiert! Die Wohnungen sind sündteuer und dann schaut man in eine Wand. Ist das „Part of the Game“, dass zuerst die Wohnungen verkauft werden und dann dürfen sie dir so einen Wohnblock vor die Nase setzen?“
Von einer tief enttäuschten Wohnungseigentümerin der soeben fertig gestellten „Wohnoase“ erfuhr GRin Schmid-Tarmann weiters, dass sie weder Parteienstellung für die Abrissverhandlung vom ehemaligen Gasthof Müller noch für die Bauverhandlung für den geplanten dreistöckigen Neubau erhalten hat. Sie fühlt sich zumindest um die versprochene Aussicht betrogen.“(Schluss)
[1] In Walterskirchen ist es ähnlich gelaufen. Hier wurde statt der gewidmeten „Hofstelle“ ein postklassizistischer Prunkbau errichtet. in der Kleinen Zeitung vom 29.4.2012 lautet der Kommentar dazu: „(… Es) war kein Neubau, sondern nur eine Änderung der alten Villa Walterskirchen zulässig. Um dem Genüge zu tun, hätten Grundmauern der alten Villa in den Neubau integriert werden müssen, was man auch einzuhalten schien. Doch wegen angeblicher statischer Probleme und „Gefahr in Verzug“ (so die Stellungnahme des Anwalts von Hans Tilly) wurde das Gemäuer im Juni 2008 geschleift und somit aus dem Um- ein lupenreiner Neubau (…).