Viele
Jahre schon strebt die Landeshauptstadt Klagenfurt das Ziel an, die
100.000 Einwohner-Marke zu erreichen. Derzeit liegt die Einwohnerzahl
bei 93.611 (aktueller Stand 01.01.2009). Wenn die 100.000-Marke
erreicht wird, fließt viel Geld vom Bund: geschätzte zwei Millionen
Euro würden der Stadt abzüglich der Transferleistungen zum
Wirtschaften bleiben.
Gemeinderätin
Evelyn Schmid-Tarmann hat in den letzten beiden Gemeinderatssitzungen
in Form von Anträgen ein „Maßnahmen-Paket“ zusammengestellt,
das die Einwohnerzahl in die Höhe treiben soll: „Dies gelingt nur
durch die Meldung in Klagenfurt als Hauptwohnsitz!“, informiert
Schmid-Tarmann. Doch wie sehen diese Maßnahmen aus? „Erstens muss
ein Hauptwohnsitz
für die Vergabe von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen Bedingung
sein.
Zweitens sollen im Stadtgebiet von Seiten der Liegenschaftsverwaltung
und Stadtplanung Zuzugsbegünstigungen
für die
beliebteste Wohnform,
das Eigenheim mit Garten,
geschaffen werden!“, zählt die Grün-Gemeinderätin auf und fügt
hinzu: „Immer mehr junge Familien siedeln sich im so genannten
Speckgürtel, den günstigeren Umlandgemeinden, an.“ Ihre dritte
Forderung:
„Klagenfurt
muss für Familien attraktiver und kinderfreundlicher werden.
Leistbare Wohnungen, ausreichende Kinderbetreuungs-Einrichtungen und
Nachmittagsbetreuung bis 15Jähriger. Eine öffentliche Bibliothek
leistbare Freizeit- und Kultur-Angebote speziell für Kinder und
Jugendliche… die Liste ließe sich leicht fortsetzen“. Die vierte
Maßnahme sieht folgendermaßen aus: „Von
den rund 8000
Studierenden an
der Klagenfurter Universität nennen lediglich 3000 Klagenfurt als
ihren Hauptwohnsitz. Die übrigen pendeln täglich, ersichtlich am
Parkproblem im Uni-Bereich. Diese rund 5000 gilt es dazu zu bringen,
zumindest während ihrer Studienzeit die Landeshauptstadt als ihren
Hauptwohnsitz zu wählen, ist sie doch in dieser Zeit
Lebensmittelpunkt!“, informiert Schmid-Tarmann. Dafür müsse die
Stadt aber attraktive Angebote wie Wohnbeihilfe,
ein Studententicket
für den öffentlichen Personennahverkehr und Eintritte in alle
städtischen
Einrichtungen
inklusive Bäder etc. bereitstellen. „Neben den vier genannten gibt
es noch eine fünfte Möglichkeit: die Eingemeindung
von Umlandgemeinden
wie Krumpendorf. Die Klagenfurter Stadtregierung muss endlich
aufwachen und Klagenfurt als Hauptwohnsitz attraktiver machen!“
fordert die GRin
Schmid-Tarmann
abschließend.