Neue Parkordnung muss mit moderner Verkehrspolitik Hand in Hand gehen Grüne sehen neue Parkordnung positiv.

Diese müsse aber mit einer modernen Verkehrspolitik einhergehen, betont GR Elias Molitschnig. Kontraproduktiv seien 30-Minuten-Gratisparken und mehr Parkplätze, der Netzausbau von Öffis und Radwegen hingegen die Zukunft. Mit 1. Feber soll die neue Parkordnung in Kraft treten. „Mit einheitlichen Zonen, neuen Preisen und modernsten Automaten wird die Parkraumbewirtschaftung in Klagenfurt auf eine neue Ebene gestellt“, freut sich Gemeinderat Elias Molitschnig. Aus verkehrspolitischen Überlegungen problematisch sehen die Grünen aber nach wie vor das 30-Minuten-Gratisparken: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum Klagenfurt im Vergleich zu anderen Städten diese Extrawurst braucht“, so Molitschnig. „Gratisparken zieht den Verkehr natürlich an. Das heißt aber auch, dass das Zentrum an Attraktivität einbüßt“, so der Grüne Gemeinderat.

Die Forderung der ÖVP, in der Innenstadt noch mehr Parkraum zur Verfügung zu stellen, hält er für paradox: „Was Klagenfurt sicher nicht hat, ist ein Mangel an Parkplätzen! Wir haben 7.805 öffentliche Tief- und Hochgaragenplätze, Großparkplätze sowie sonstige gebührenpflichtige Parkplätze, davon in der Innenstadt allein 6.500 – und das ohne die unselige Tiefgarage, die unterhalb des Benediktinermarkes gebaut wird, mit einzurechnen.“ Für die Grünen hat Klagenfurt die besten Voraussetzungen für eine moderne Verkehrspolitik. „Eine attraktive Innenstadt, die zum Flanieren und Einkaufen einlädt, zeichnet sich durch eine gute Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern und zu Fuß aus“, betont Molitschnig. „Wir haben das Glück, dass Bahnhof und Busbahnhof relativ zentral liegen. Es geht also darum, die PendlerInnen schon möglichst in der Nähe ihres Wohnortes auf den öffentlichen Verkehr zu bekommen und dann mit Bus und S-Bahn nach Klagenfurt zu befördern. Dort können sie dann auf die Stadtwerkebusse umsteigen, um zu ihren Arbeitsplätzen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten etc. zu gelangen“, so Molitschnig. „Weiters bedarf es auch einer besseren Kennzeichnung und Sicherung der 183 km Radwege in der Stadt sowie die Lückenschlüsse zu den Umlandgemeinden. Dazu noch Leihräder und überdachte Radabstellplätze und wir könnten uns viele Staus, Unfälle und Abgase ersparen.“