Neuer Waisenhauskasernen-Deal

Die
neuen Umstände rund um das Bauprojekt Waisenhauskaserne rufen die
Grüne Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, stellvertretende
Vorsitzende im Ausschuss für Wohnbau in Klagenfurt auf den Plan.
Grund zum Anstoß gibt diesmal Rechtsanwalt Nikolas Lanner, der
besagte Liegenschaft vor genau einem Jahr gekauft hat um
Luxus-Wohnungen zu bauen. Gegen die Stimmen der Grünen wurde der
Teilbebauungsplan sowohl im Stadtsenat als auch im Gemeinderat
abgesegnet. „Bauunternehmer Lanner hat anscheinend mit einer
reibungslosen Abwicklung gerechnet, ist aber über
Anrainer-Einsprüche dermaßen verärgert, dass er nun nach so kurzer
Zeit die Immobilie wieder abgestoßen hat!“, berichtet
Schmid-Tarmann. Bauunternehmer Kollitsch war sogleich zur Stelle, um
das Bauprojekt zu übernehmen.

„Jetzt
ergibt sich die Frage, ob dieser Deal nicht von Anfang an so geplant
war, wo die beiden Bauunternehmer angeblich gegenseitige Mitbieter
der Liegenschaften Waisenhauskaserne waren. So soll Lanner beim
späteren Stadtvillen-Areal mitgeboten haben und Kollitsch beim Kauf
der Waisenhauskaserne!“; informiert GRin
Schmid-Tarmann. Ob es nun bei den geringfügigen Änderungen des
Teilbebauungsplanes bleiben wird, ist nach Schmid-Tarmann abzuwarten:
„Wie bei den Stadtvillen wird Kollitsch vermutlich die erlaubte
Geschoßflächenzahl voll ausreizen!“, so die Grün-Gemeinderätin.

Bei
der wohl im Herbst 2010 stattfindenden Bauverhandlung wird wieder mit
massiven Anrainer-Einsprüchen zu rechnen sein, sollte es keine
zufrieden stellende Lösung mit dem Park geben: „Der
Maria-Theresia-Park muss öffentliches Gut werden. Kollitsch soll den
Park der Stadt übertragen!“, fordert Schmid-Tarmann im Namen der
betroffenen Bevölkerung abschließend.