Klagenfurt (06.06. 2013) Erneut gibt es Pläne für den Bau einer Tiefgarage am Benediktinermarkt und ein Stadthaus Benediktinerplatz. Gestern lud Marktreferent Albert Gunzer zu einem Informationsgespräch mit Fieranten und den anderen zuständigen Personen, Stadplanungsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz, Tiefbau- und Verkehrsreferent Peter Steinkellner, Robert Piechl (Leiter der Abteilung Stadtplanung), Marktdirektor Gerhard Winkler und den beiden Architekten Müller und Hohenwarter. Die Grünen wurden über die Pläne im Vorfeld nicht informiert, über den gestrigen Termin erst spät in Kenntnis gesetzt.
„Ich habe aus den Medien davon erfahren“, berichtet GRin Evelyn Schmid-Tarmann, die sich über die Heimlichtuerei wundert. „Auch die VS 1 und die NMS Benediktinerschule sind betroffen. Ich verstehe nicht, warum die Grünen im Vorfeld nicht informiert wurden. Schon 2008 gab es Pläne für den Bau einer Tiefgarage am Benediktinermarkt in Verbindung mit der Errichtung eines fünfstöckigen Büro- und Geschäftsgebäudes in der Lichtenfelsgasse. Es gab großen Widerstand aus der Bevölkerung, tausende Unterschriften wurden von den Grünen gegen das umstrittene Projekt gesammelt, bis es schließlich zu Fall gebracht wurde. Alt-Bürgermeister Harald Scheucher kostete das Projekt unter anderem sogar die Wahl“, erinnert Schmid-Tarmann.
Das gestern von den gleichen Architekten vorgestellte Projekt ist, kritisiert Schmid-Tarmann, „im Grunde das gleiche Projekt, nur behübscht, indem die Stockwerke 4 und 5 zurückversetzt werden“, so die Gemeinderätin, die die alten und neuen Pläne miteinander verglichen hat. „Ein Unterschied ist, dass die Westhalle des Marktes in den neuen Plänen bestehen bleiben darf, da die Tiefgaragenabfahrt auf die Westseite des Marktes, vor dem Eingang der Benediktinerschule, verlegt wurde. Auch ist die äußere Ansicht des ,Stadhauses Benediktinerplatz` zwar leicht verändert, das Gebäude ist aber nach wie vor fünfgeschoßig“, so die Grün-Mandatarin, für die viele Fragen offen bleiben. So sind die vorgesehenen 350 bis 400 Parkplätze längst nicht ausreichend für den angemeldeten Bedarf*, die Marktfieranten werden weiterhin ihre Probleme mit den Anhängern und fehlenden Standplätzen haben“, befürchtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann abschließend.
* Hotel Sandwirth, Volksbank, zwei Schulen, die BIG (die das ehemalige Zollamtsgebäude nur verkaufen kann, wenn es Parkplätze gibt), Bedarf für 31 Wohneinheiten, Ordinationen und ihre PatientInnen sowie 200 vorgesehene Stellplätze für den Markt.