Das neue
Linienkonzept der Klagenfurter Stadtwerke AG (STW) sorgt auf der einen Seite
für großen Unmut unter der Bevölkerung und vor allem für eine Benachteiligung
von Frauen und PensionistInnen, aber auch für große Freude bei den
Taxiunternehmen und diversen Rad-Geschäften. Denn durch die neue Linienführung
überlegen sich viele zweimal, ob sie den Bus nehmen oder nicht lieber auf das
Fahrrad umsteigen.
„Normalerweise
beginnt das Hauptgeschäft erst in der Osterzeit, doch aufgrund der
Wetterbedingung und der Verschlechterung bei den Öffis kommen viele Leute jetzt
schon zu uns, um sich ein neues Fahrrad zu kaufen!“, freut sich ein
Geschäftsinhaber eines Fahrradgeschäftes. Doch nicht nur die Fahrrad-Branche
hat derzeit Hoch-Konjunktur: auch den Taxiunternehmen geht es gut. „Da es eine
entscheidende Ausdünnung der Nachtbusse gegeben hat und viele Klagenfurter und
Klagenfurterinnen nach 20 Uhr nicht mehr mit den öffentlichen
Personennahverkehr nach Hause kommen, wird sehr stark das Taxi in Anspruch
genommen – besonders nach einem Theaterbesuch!“, berichtet StRin
Mag.a Andrea Wulz, die sich bei einem Taxifahrer erkundigte.
Doch laut einer
Umfrage einer Tageszeitung steigen 30 Prozent der Befragten aufgrund der
Verschlechterung in der Linienführung wieder auf das eigene Auto um.
Umweltreferentin StRin Mag.a Andrea Wulz sieht darin eine
verheerende Entwicklung: „Durch die Zunahme des motorisierten
Individualverkehrs verschlechtert sich auch die Luftqualität erheblich.
Klagenfurt ist aufgrund seiner geographischen Lage ein ohnehin stark Feinstaub
belastetes Gebiet!“ Aus diesem Grund plädiert die Grün-Stadträtin, „dass wir
das neue Linienkonzept nochmals überdenken. „Es muss eine attraktive Anbindung
geschaffen werden sowie die Installierung von Nachtbussen, Busspuren und es
muss eine Taktverkürzung erfolgen!“, nennt StRin Mag.a
Andrea Wulz ihre Lösungsvorschläge.