„Wenn die FPK ein generelles Alkoholverbot für den Neuen und Alten Platz fordert, dürfte auch am Weihnachtsmarkt, beim Fest der Täler und anderen Veranstaltungen kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden!“, geben die Klagenfurter Grünen zu bedenken. Sie appellieren an SPÖ und ÖVP, sich ebenfalls vom „law & order“-Gehabe der FPK zu distanzieren. „Wenn die Sozialdemokraten wirklich sozial-demokratisch sind und wenn die ÖVP ihrem historischen Anspruch, eine christlich-soziale Partei zu sein, wirklich gerecht wird, steht die FPK mit ihrer Forderung alleine da. Denn es geht hier offensichtlich um das Verbannen von Bedürftigen von öffentlichen Plätzen!“, alarmieren die Grünen.
„Ich würde gerne wissen, ob die Freiheitlichen ihr gefordertes Alkoholverbot auch durchdacht haben“, fragt sich Gemeiderätin Evelyn Schmid-Tarmann als Mitglied des Wirtschaftsausschusses. „Hat die FPK schon mit den Gewerbetreibenden und StandlerInnen gesprochen, die am Weihnachtsmarkt nur mehr Kinderpunsch ausschenken dürften? Was sagt der Wirtschaftsreferent dazu? Falls es dann Ausnahmegenehmigungen für Alkoholausschank gibt, müsste man per Ausweiskontrolle überprüfen, ob die BesucherInnen wohl ja nicht zu der Gruppe der unerwünschten Arbeits- und Obdachlosen gehören. Das ist Diskriminierung von sozial Bedürftigen!“
Stadträtin Andrea Wulz: „Der Sozialreferent Bürgermeister Scheider ist gefordert, statt Verboten Lösungen zu suchen. Die Stadt braucht geeignete Tagesaufenthaltsmöglichkeiten für Obdachlose und auch Streetwork muss ausgebaut werden. Das Sozialbudget darf nicht gekürzt werden! Außerdem ist es eine Schande, dass es in unserer Stadt überhaupt Obdachlose gibt, eine Lösung wären betreute Wohngemeinschaften.“