Öl-Skandal: Grüne berufen Sondersitzung des Umweltausschusses ein

Eine Sondersitzung des Klagenfurter&nbsp;Umweltausschusses zum Öl-Skandal der OMV-Tankstelle will der Ausschuss-Vorsitzende, Grün-Gemeinderat Matthias Köchl einberufen. "Noch&nbsp;immer sind Grundwasser und Umwelt von diesem ungeheuerlichen Öl-Skandal bedroht. Wichtig ist, dass weiterhin so rasch und umfassend wie möglich sämtliche notwendigen Sanierungsmaßnahmen unternommen werden. Die&nbsp;Mitglieder des Umweltausschusses sollen sich bei einer Sondersitzung vor Ort ein Bild der bisher unternommenen Maßnahmen machen und den&nbsp;Fortschritt der Sanierung kontrollieren", so Köchl.<br /><br />&nbsp;<br />Kritik übt Köchl vor allem an der Informationspolitik des OMV-Konzerns.&nbsp; "Es ist nicht nachvollziehbar, warum der OMV-Konzern offensichtlich nicht alle Karten auf den Tisch legt und nur zögerlich Informationen zum Öl-Skandal veröffentlicht. Wie erst gestern bekannt wurde, hat es bereits im Sommer Probleme aufgrund eines Lecks eines unterirdischen Tanks gegeben. Schon damals hätte der Konzern die Stadt informieren müssen, auch wenn er gesetzlich nicht dazu verpflichtet ist. Immerhin geht es um die Gefährdung des Grundwassers", so Köchl.<br /><br />&nbsp;<br />Köchl überlegt, weitere Experten zu dieser Sondersitzung einzuladen.&nbsp; "Bei einem Unfall dieses Ausmaßes müssen alle Experten an einen Tisch. Nicht geklärt ist, ob die Technik der Boden-Luft-Absaugung, mit der derzeit gearbeitet wird, wirklich die effizienteste Methode zur Sanierung ist. Weitere Sanierungsmöglichkeiten, welche schon erfolgreich durchgeführt wurden und auch nachweislich funktionieren wären zB.: das Waschen der Erde unter bestimmten Begleitmaßnahmen, aber auch die Impfung des kontaminierten Materials mit aeroben und anaeroben Bakterien, welche teilweise sogar in natürlich gewachsenem Boden vorhanden sind. Bei der Sitzung soll mit Experten geklärt werden, welche weitere Sanierungsmethode am effektivsten wäre", so Köchl.<br /><br /><br />Köchl setzt sich auch dafür ein, dass die AnrainerInnen seitens der&nbsp;Stadt umfassend über mögliche Kontaminationen ihres Grundwassers bzw. ihrer Grundwasserbrunnen aufgeklärt werden.