Ortstafelschmierer – jung und fehlgeleitet

Ortstafelschmierer – jung und fehlgeleitet

„Die Vandalen, die im Januar dieses Jahres zweisprachige Ortstafeln in Bleiburg/Pliberk, Eberndorf/Dobrla vas, St. Kanzian/Škocjan und am Radsberg/Radiše beschmiert haben, sind dank der Aufmerksamkeit eines Polizeibeamten ausgeforscht und gefasst,“ ist die Grüne Kandidatin für den Gemeinderat, Sonja Koschier erleichtert. „Was mich allerdings sehr nachdenklich stimmt, ist das jugendliche Alter der geständigen Täter.“

Persönliche Motive? — Nein. Ewig gestriges Gedankengut wohl eher.
„Wir müssen uns fragen, warum sich dieses rückschrittliche Denken bei manchen Menschen immer noch hält. Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, sind anders. Sie leben ein wertschätzendes Miteinander, sprechen mehrere Sprachen und sind weltoffen“, führt Sonja Koschier weiter aus. „Wenn einer der Geständigen persönliche Motive für die Tat angibt, so verbirgt sich dahinter eine unreflektiert übernommene Haltung ganz anderer Menschen in unserem Land, die weiterhin einen Konflikt zwischen den Volksgruppen schüren wollen. Leider wird dadurch ein Nährboden für die ‚persönlichen Motive‘ junger Menschen geschaffen, denen etwas Besseres zu wünschen ist, als den Hass der Ewiggestrigen weiterzutragen.

Die Volksgruppe und ihre Verdienste sichtbar machen
„Persönlich habe ich mit meinen Gemeinderatsanträgen schon mehrfach versucht zu erreichen, dass eine Straße in Klagenfurt/Celovec nach der Kärntner Slowenin Angela Piskernik benannt wird“, bringt die Grüne Ersatzgemeinderätin zur Erinnerung. „Angehörige der slowenischen Volksgruppe müssen genauso im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden, vor allem für besondere Verdienste. Mit der Botanikerin Piskernik würden wir sogar ein zweifaches Zeichen setzen, denn auch die Frauen sind im öffentlichen Raum viel zu wenig repräsentiert. Leider hat die Stadt die Gelegenheit ihr im Jubiläumsjahr einen würdigen Platz in Klagenfurt zu geben nicht wahrgenommen.“

„Ich hoffe, dass die zwei Täter in sich gehen und realisieren, was sie getan haben“, ist Sonja Koschier zuversichtlich und wünscht ihnen abschließend: „Sie sollen die Chance ergreifen, sich von den Beeinflussern, von denen sie instrumentalisiert werden, zu befreien. Mut zur Veränderung ist auch eine ‚persönliche Motivation’. Eine Motivation, die konstruktiv ist und der Gesellschaft etwas bringt.“

Sonja Koschier, kandidatka Zelenih v Celovcu za občinski svet, je olajšana, da so s pomočjo pozornega policaja končno izsledili storilca, ki sta januarja pomazala dvojezične krajevne table na južnem Koroškem.

V mazaških akcijah mladih moških se izraža in zrcali mišljenje ljudi, ki še vedno želijo umetno zakuriti ogenj konflikta med narodnima skupnostima. Večina mladih, ki jih pozna pedagoginja, pa k sreči razmišlja drugače: „Spoštujejo drug drugega, govorijo več jezikov in so odprti.“

„Sama sem že večkrat skušala doseči, da bi mesto Celovec poimenovalo cesto ali javni trg po koroški botaničarki Angeli Piskernik. Žal pa niti v tako imenovanem ‚jubilejnem letu 2020’ ni uspelo,“ je razoračana Koschier.

Sonja Koschier upa in želi mladima storilcema, da se bosta zavedala, da sta nasedla napačnim idealom in da bosta energijo v bodoče uporabila v korist družbe.

(Schluss)