Verwundert sind die Grünen über die Vorgangsweise von Vize-Bgm. Albert Gunzer, der für die Neuausschreibung der Parkraumüberwachung rund 50.000 Euro ausgibt: „Auf der einen Seite wirft er 50.000 Euro für eine externe Ausschreibung hinaus, auf der anderen Seite lässt er das Geld liegen. Bei der Aufklärung des bisher durch die Group 4 entstandenen finanziellen Schadens für die Stadt ist der Finanzreferent nämlich säumig“, kritisiert Stadträtin Andrea Wulz, die erinnert: „Bereits im Jahr 2010 hat das städtische Kontrollamt eine Schadenssumme von 350.000 Euro errechnet – bis heute erfolgte keine Rückzahlung an die Stadt. Trotz fauler Abrechnungen ist die Group 4 aber weiterhin mit der Parkraumüberwachung betraut. Wer garantiert, dass die Abrechnungen der Group 4 nun stimmen?“
Auch die Affäre rund um die Parkstrafenstornos, unter anderem durch PolitikerInnen, wurde bis heute nicht lückenlos aufgeklärt. „Es hat zwar bereits Verurteilungen von MitarbeiterInnen der Sicherheitsfirma gegeben, die ganze Affäre ist aber noch nicht ausgestanden. Es gibt noch viele offene Fragen, die nach einer Antwort und Konsequenzen verlangen!“
Die Grünen treten überhaupt für eine Parkraumüberwachung durch Magistratsbedienstete ein: „Was spricht dagegen? Bis heute liegen uns keine Zahlen vor, was der Stadt die Beauftragung einer privaten Sicherheitsfirma zur Parkraumüberwachung tatsächlich bringt.“
Außerdem gab es seit Beginn der Parkraumüberwachung durch die „Group 4“ Unklarheiten. „Zwischen Stadt und Group 4 gab es keinen Vertrag oder zumindest nur einen geheimen, eine öffentliche Ausschreibung und eine Aufschlüsselung der genauen Kosten fehlten“, weiß Grünen-Stadträtin Andrea Wulz.