Pfarrplatz geht mit Paradigmenwechsel in die Umsetzung

Pfarrplatz geht mit Paradigmenwechsel in die Umsetzung

Gemeinderat DI Elias Molitschnig fasst den umfangreichen Entstehungsprozess und die beispielgebenden Schritte bis zur Umsetzung zusammen. Der Pfarrplatz kann Vorbild für die weitere Entwicklung der Innenstadt und für einen längst notwendigen Paradigmenwechsel in der Stadtplanung sein. Vorausgesetzt die verantwortlichen PolitikerInnen und Abteilungen zeigen ihre Bereitschaft, sich darauf einzulassen!

„Ein mutiger Weg wurde da beschritten. Im Vorfeld ist es mir gelungen, den damals zuständigen Referenten StR Otto Umlauft zu überzeugen“, berichtet GR Elias Molitschnig über den Startschuss der Pfarrplatz-Neugestaltung. „Bis dahin gab es, meines Wissens, weder eine umfangreiche Bürgerbeteiligung noch einen Architektenwettbewerb bei solchen Prozessen. Für einen wichtigen öffentlichen Platz, der der Pfarrplatz nun mal ist, ist es unumgänglich alle BürgerInnen in die Ideenfindung einzubinden. Nicht nur die unmittelbaren AnrainerInnen. Da geht es um die sprichwörtliche Lebensqualität und den gesellschaftlichen Mehrwert, der in solchen Projekten immer erkennbar sein muss.“

„In zwei Workshops wurde der Status Quo erhoben und der Raum südlich und nördlich der Kirche zur Veranschaulichung abgesperrt um die wirkliche Größe des Platzes wahrnehmen zu können“, führt der Grüne Gemeinderat weiter aus. „Wesentlich ist auch die Implementierung einer politischen Steuerungsgruppe, die mit jeweils einem Mitglied aus allen im Rathaus vertretenen Fraktionen bestellt wurde. Dadurch sind sämtliche strategische Entscheidungen im laufenden Prozess mit allen akkordiert worden und die Planungssicherheit für das Projekt ‚Neugestaltung Pfarrplatz‘ war durchgängig vorhanden. Alle haben an einem Strang gezogen.
Der BürgerInnenbeteiligungsprozess war beispielhaft, weil man nicht, wie bei ähnlichen Vorgängen in der Stadt schon beobachtet, den Beteiligten ‚Nicht-Fachleuten‘ die fachlichen Entscheidungen aufhalste, sondern ihre Wünsche und Ideen im richtigen Maß abholte, um sie als Vorgaben für die weiteren Planungsschritte zur verankern.“

Der nächste, wesentliche Schritt war die Vorbereitung und schließlich die Ausschreibung eines anonymen Architekturwettbewerbes zur Gestaltung des öffentlichen Raumes. Dieses Verfahren war mit der Ziviltechnikerkammer akkordiert und wurde begleitet von der Architektin Frediani-Gasser. „Ein absolutes Vorzeigeprojekt wie ich es mir ebenso für die Bahnhofstraße und die gesamte Innenstadtplanung wünsche und einfordere“, verleiht DI Molitschnig seinem Lob Ausdruck.

„Die Stadtentwicklung muss auf die BürgerInnen fokussiert sein. Wenn das ins Zentrum des politischen Bewusstseins rückt, erst dann können wir von einer Wende hin zur zukunftsweisenden, partizipativen Stadtplanung sprechen“, so GR Elias Molitschnig abschließend.