Pflegeheim im Truppenspital: Anrainer-Interessen müssen berücksichtigt werden

Demnächst
entsteht in Klagenfurt ein Pflegeheim im Gebäudekomplex des
ehemaligen Truppenspitals, welches zeitgleich mit der
Waisenhauskaserne von Maria Theresia gegründet wurde. Die Grünen
begrüßen das geplante Projekt auch deshalb, weil es durch den
Denkmalschutz behutsam adaptiert wird. So weit so gut.

Grün-Gemeinderätin
Evelyn Schmid-Tarmann wollte aber in einem Abänderungsantrag für
den Teilbebauungsplan verankert haben, dass der Maria-Theresia-Park
unangetastet und öffentlich bleibt: „Eine Hälfte des Parks gehört
jetzt zum Bauprojekt Waisenhauskaserne, es gibt Anrainer-Einsprüche,
weil der Besitzer Lanner teilweise Privatgärten daraus machen
möchte. Die andere Hälfte des Theresienparks gehört dem
Siedlungswerk und somit zum Pflegeheim. Da kann laut Gesetz einfach
ein Zaun herum gegeben werden, der die Anwohnenden vom Park
aussperrt!“, berichtet Schmid-Tarmann und fügt hinzu: „Schon
wieder haben Gunzer und Mathiaschitz schlecht verhandelt, denn die
Bedingung für die Einleitung des Bauverfahrens müsste sein, dass
der Maria-Theresia-Park unangetastet und der Bevölkerung zur Gänze
erhalten bleibt!“

Ein
weiterer Wermutstropfen für Schmid-Tarmann ist der Plan, dem Heim 31
Privatparkplätze entlang der Henselstraße bereitzustellen: „31
private Stellplätze bedeuten ca. 90 Meter Raum-Bedarf. Das ist fast
die gesamte Länge der Henselstraße, in
der einst Ingeborg Bachmann ihre Jugend verbracht hat. Die
angrenzende Papageno-Siedlung mit ihren engen Gassen ist auf die
Parkmöglichkeit in der Henselstraße angewiesen. Niemand weiß von
dem Vorhaben – deshalb fordere ich Planungsreferentin Mathiaschitz
auf, die Einwände ernst zu nehmen und die Anwohnenden zu
informieren. Man kann nicht nur die Interessen der Baulobby
vertreten,“ so die Grün-Gemeinderätin, die damit gleichzeitig auf
die Bauprojekte „Stadtvillen“, Waisenhauskaserne, Strukl-Wiese,
„Wohnoasen“ und auf weitere geplante Projekte in St. Martin
hinweist.
Die Grün-Gemeinderätin machte sich vor Ort ein Bild
und nennt eine weitere Bedrohung: „Eine Anrainerin fürchtet
beispielsweise, dass im Zuge der Parkraumschaffung die prächtige
Akazienbaum-Reihe
gefällt wird. Insgesamt sind 24 wunderschöne alte und junge Akazien
in der Henselstraße betroffen!“, so Schmid-Tarmann, die dieser
Sache nachgehen wird und gleichzeitig der Planungsreferentin einen
gemeinsamen Besichtigungstermin anbietet.