PRESSEGESPRÄCH
15. September 2004, 11:00 Uhr
HOTEL SANDWIRTH – Klagenfurt,
Clubraum im 1. Stock
Angelika Höber (ÖH)
Gunnar Gressl (Plattform "Ja zum Frieden")
Frank Frey und Georg Buß (Plattform "Lebenswerte Stadt)
Josef Mandl (BI "Rettet die Stadtparks, BI "Welzenegg)
Stadträtin Mag.a Andrea Wulz (Die Grünen Klagenfurt)
LABg. Rolf Holub (Die Grünen Kärnten)
Gunnar Gressl, Plattform „Ja zum Frieden“:
"Ich engagiere mich gegen das Einkaufszentrum und gegen den 4-spurigen Ringausbau, weil mir die grünen Stadtparks, die grüne Lunge der Klagenfurter Innenstadt, ein wichtiges Anliegen sind. Ich will nicht, dass meine zukünftigen Kinder, in einer Betonstadt aufwachsen und sie in ein neon-bunt-blinkendes Massenprodukt, namens Einkaufszentrum, ohne Individualität und ohne kulturelle Werte einkaufen gehen müssen, weil die Innenstadt ausgestorben ist. Ich schätze die kleinstrukturierten Klagenfurter und Kärntner Betriebe und weiß, dass sie, sofern das EKZ realisiert wird, in einigen Jahren, internationalen Großkonzernen – welche kaum Steuern zahlen – weichen müssen."
Angelika Höber, Referentin für Gesellschaftspoltik & Ökologie an der ÖH Klagenfurt:
Als Studierende sind wir (gemeinsam mit anderen) die Zukunft dieser Stadt. Unsere Universität ist ein Ort, an dem kritisches Hinterfragen und langfristiges vorausschauendes Planen gelehrt wird. Die City-Arkaden stellen eine Gefahr für Lebensqualität und (Klein-)Handel dar. Die Opferung von Parks, Zerstörung des Stadtbildes und Erhöhung der Verkehrsbelastung sind ein zu hoher Preis für wirtschaftlichen Zuwachs.
Frank Frey, Plattform „Lebenswerte Stadt“:
„Es ist noch nichts vertan. Wir glauben noch immer an den Rechtsstaat. In Sachen Einkaufszentrum gibt es noch Einsprüche und die Gerichte haben noch nicht entschieden.
Ich habe die Hoffnung noch etwas retten zu können und warte die Verfahren ab!“
Stadträtin Mag.a Andrea Wulz, Die Grünen Klagenfurt:
„Es freut mich, dass sich viele junge Menschen engagieren und sich Gedanken um die Klagenfurter Zukunft machen. Es wird leider viel zu oft darauf vergessen diese bei „zukunftsträchtigen“ Projekten miteinzubeziehen. Es darf von Seiten der Politik nicht einfach ignoriert werden, dass sich junge Menschen Sorgen um die Zukunft machen. Ein stärkeres einbeziehen dieses Potenzials wäre wünschenswert.
Weiters werde ich einen Sondergemeinderat zum Thema 4-spuriger Ringausbau fordern!“
Labg. Rolf Holub, Die Grünen Kärnten:
„Wir brauchen Verkehrslösungen für ganz Kärnten. Hier wäre die Einbeziehung aller Kärntner Gemeinden wichtig“. Auch wenn es um Einkaufszentren geht, sollten Gesamtlösungen gefunden und Kaufkraftanalysen gemacht werden!“
Zum 4-spurigen Ringausbau:
Zitat von Dr. Albert Kreiner, Landesregierung, Abt. 7 – Wirtschaftsrecht und Infrastruktur,
zu Eingriff in vorhandene Strukturen:
„Diese Frage benötigt umfangreiche fachliche Voruntersuchungen mit hohem Detailierungsgrad, die mit heutigem Stand auch im globalen nicht vorhanden sind.
„Ausbaumaßnahmen lassen sich derzeit ziffernmäßig aufgrund fehlender Planungen und Untersuchungen kaum abschätzen“.