Privatstrand für bordellnahes Hotel

Starke Bedenken äußert GRin Schmid-Tarmann zur Neuverpachtung des Uferstreifens unterhalb des Hotels: „Einer der letzten öffentlichen Zugänge zum Wörthersee wird den Begehrlichkeiten der Hotelbesitzer nach einem eigenen Badestrand zum Opfer fallen. Die einzige Möglichkeit sehe ich darin, den schmalen, etwa 150 Quadratmeter großen Uferstreifen als öffentliches Gut zu belassen mit der Option, dass dieser den Hotelgästen ebenso zum Baden zur Verfügung steht“. Weiters sieht die Grün-Gemeinderätin, dass mit einem der bedeutendsten Bauwerke der sogenannten Wörthersee-Architektur der Jahrhundertwende fahrlässig umgegangen wird, sodass nun gar das Bundesdenkmalamt einschreiten musste. „Durch die Festlegung des Teilbebauungsplanes im Herbst 2010 waren die Denkmalschutzesauflagen fixiert und sind von den Käufern einzuhalten. Doch man hat sie ignoriert, es wurden unerlaubte bauliche Veränderungen vorgenommen, andererseits lässt man wichtige historische Details verrotten und darf keinen Kniefall vor privaten Investoren machen!“.

„Es ist keine optimale Verquickung, wenn Bordellbetreiber auch ein Hotel führen. Die öffentliche Meinung sieht eines gleich wie das andere“, ist Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann überzeugt. Denn die neuen Eigentümer des altehrwürdigen “Schloss-Hotels Wörthersee“ besitzen auch das ‚Lust-Schloss` Freyenthurn.„Das Hotel Wörthersee war immer ein Aushängeschild der Ostbucht. Beim Verkauf hätte man sich überlegen sollen, welche Klientel wirklich passend für ein traditionelles Schlosshotel ist, um auch das Image der ganzen Bucht nicht zu gefährden,“ gibt Schmid-Tarmann zu bedenken.