Drei Stunden lang (!) dauerte die Bauverhandlung über das Bauprojekt auf dem Areal der ehemaligen Waisenhauskaserne. Zuvor verging zwischen Zustellung und Anberaumung der Bauverhandlung bekanntlich nur eine Woche! Obwohl einige Betroffene auf Urlaub weil(t)en, gab es jede Menge Einsprüche von AnrainerInnen wegen der zu erwartenden Beeinträchtigung der Wohn- und Lebensqualität, z.B. durch die geplante Tiefgarage mit 200 Stellplätzen.
Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann: „Die Dimension der sechs geplanten Gebäude ist viel zu gewaltig für dieses Wohngebiet. An der gegenüberliegenden Seite der Aichelburg-Labia-Straße befindet sich die Papageno-Siedlung aus den 20er Jahren, bestehend aus einstöckigen Einfamilienhäusern. Zwei der geplanten Blöcke werden vierstöckig sein, drei mit zwei Stockwerken plus Penthouse. Da insgesamt 87 Wohnungen geplant sind, werden bald hunderte Menschen in dem Viertel, in unmittelbarer Nähe der Stadt(Statt)-Villen in der Aichelburg-Labia-Straße, leben.“
(Anm.: „Ich nenne sie Statt-Villen, weil sich in dieser Villengegend keine Villen, sondern 15 bis zu sechsstöckige Wohnsilos erheben!“)
Befremdlich findet Schmid-Tarmann Folgendes: „Die AnrainerInnen haben erst bei der Bauverhandlung den neuen Teilbebauungsplan gesehen, der krass vom Bebauungsplan des Vorbesitzers Lanner abweicht: Das am nordostseitigen Rand geplante Gebäude rückt jetzt nahe an die anderen Gebäude in die Mitte, die frei bleiben hätte sollen. Die Bebauung wird also dichter! Über die dadurch freiwerdende Fläche im Nordosten wird laut Stadtplanung ein weiteres Mal verhandelt. Das heißt, es bleibt nicht bei sechs Blöcken, sondern es kommen noch weitere hinzu!“, so Schmid-Tarmann. „Und das Schicksal des Maria-Theresia-Parks ist nach wie vor ungewiss“, kritisiert die Gemeinderätin.