<br />Jeden Tag werden mehr und mehr, vor allem jugendliche, RadfahrerInnen aufgrund der von Bürgermeister Harald Scheucher verordneten "Aktion Scharf" in Law-and-Order-Manier angezeigt. Es gibt damit zwar große Aktionen gegen kleine Radvergehen aber kaum sichere Radwege. Auch auf den Straßen und Plätzen, die derzeit flächendeckend umgebaut werden, sind keine Radwege geplant. "Klagenfurt ist eine einzige Baustelle. Vielen RadfahrerInnen bleibt daher nichts anderes übrig, als ab und zu Verkehrsregeln zu brechen", weist Julian Schmid, Jugendsprecher der Grünen Klagenfurt, auf die untragbare Situation hin.<br /><br /><br />"Strafen von bis zu 25 Euro sind keine Seltenheit", sagt Julian Schmid und verweist auf Briefe empörter RadfahrerInnen an die Grünen. Viele wurden zur Kasse gebeten, weil sie mit dem Fahrrad über einen Zebrastreifen oder auf dem Gehweg fuhren. Niemand streitet ab, dass dies ein Verkehrsdelikt ist, dennoch geht es darum, dass der Klagenfurter Bürgermeister Priorität setzt um gegen RadfahrerInnen vorzugehen, statt gesicherte Radwege während des Baustellenchaos zu schaffen.<br /><br /><br />"Der Anti-Umwelt-Bürgermeister Harald Scheucher macht sich wieder einen Namen als Vorantreiber des Klimawandels", so Schmid. Überall in der Welt wird auf politischer Ebene versucht, Aktionen gegen den Klimawandel zu setzen und Radwege sowie den öffentlichen Verkehr zu forcieren. In Klagenfurt wird nicht einmal sogetan als ob. Im Gegenteil: Autofahren wird gefördert und RadfahrerInnen diskriminiert. Klagenfurt ruft zum Autofahren auf – um dann im Stau zu stehen!<br /><br /><br />Für die Grünen ist die Förderung des feinstaubfreien Radfahrens höchste Priorität. "Wir Grüne wollen Klagenfurt zu einer Stadt für RadfahrerInnen und des öffentlichen Verkehrs machen", kündigt der Jugendsprecher an. "Wir als<br />Sprachrohr großer Teile der Bevölkerung sagen dem Klimawandel, dem Feinstaub und der uneinsichtigen Stadtregierung den Kampf an."<br /><br /><br />Die Grünen werden in der nächsten Gemeinderatsitzung einen Antrag für den sofortigen Stopp der "Aktion Scharf" und FÜR ein RadlerInnen freundliches Klagenfurt stellen.