Gestern
fand in Klagenfurt die erste Sitzung des Gemeinderates nach der
Sommerpause statt. Dass auch gutes Benehmen der
Gemeinderatsmitglieder auf der Tagesordnung steht, wäre eigentlich
Voraussetzung und vom höchsten Gremiums der Stadt zu erwarten. Aus
der Reihe fiel wieder einmal SPÖ-Vizebürgermeisterin Maria-Luise
Mathiaschitz, welche durch rüpelhaftes Verhalten unangenehm auffiel.
Schon im vergangenen Frühjahr bezeichnete sie Grün-Gemeinderat
Matthias Köchl als „Öko-Faschisten“.
Anlass
war dieses Mal die Zusatzfrage von Gemeinderat Matthias Köchl
während der Fragestunde: „Ich wollte von Mathiaschitz eigentlich
nur wissen, ob im Zuge der Pharma-Studie, wo die Stadt pro
ProbandenIn 150,- Euro bekam, den Teilnehmenden die 13,- Euro für
den Impfstoff rückerstattet wurden.“ Doch anstatt auf diese
einfache und korrekte Zusatzfrage zu antworten, gab die
SPÖ-Vizebürgermeisterin nur den Kommentar ab, dass sie auf „eine
solch dumme Frage nicht antworte“.
Keine
Antwort ist auch eine Antwort: GR Köchl sieht in der
Nicht-Beantwortung seiner Frage eindeutig folgendes: „Wir fühlen
uns nun darin bestätigt, dass augenscheinlich in der Causa
Pharma-Spende nicht alles so einwandfrei ablief. Mathiaschitz fühlte
sich durch diese Frage offensichtlich in die Enge gedrängt. Die
Stadt hat über 170.000 Euro Pharma-Geld kassiert, die ProbandenInnen
mussten extra noch dafür zahlen, dass sie bei dieser Baxter-Studie
mitmachen durften!“ Angekreidet haben die Grünen auch, dass von
diesem Pharma-Geld 45.000 Euro in die Hallenbad-Machbarkeitsstudie
flossen.
Auch
die Art und Weise der Nicht-Beantwortung verärgert die Grünen:
„Eine Frage nicht zu beantworten ist die eine Sache. Sich dabei
nicht zu benehmen, ist aber einer Vizebürgermeisterin nicht würdig.
Wir werden Frau Mathiaschitz für die nächste Sitzung einen Knigge
zur Verfügung stellen, damit sie dann durch gute Manieren anstatt
durch rüpelhaftes Verhalten glänzt!“, so GR Köchl abschließend.