Sicherheitsenquete: zuständige Referentin, Abteilung und Beamte ausgeladen?

„Gewalt in der Familie, Gewalt an Frauen – Tendenz steigend“ lautet das Urteil. Das Kärntner Frauenhaus nahm im vergangenen Jahr 73 Frauen und 77 mitgebrachte Kinder auf – Frauen, die vor Misshandlungen innerhalb der Familie flüchten und Sicherheit suchen. Jetzt greift auch Bürgermeister Christian Scheider das Thema Sicherheit auf und lädt zur Sicherheitsenquete inklusive Informationsabend, um gemeinsam mit dem Innenministerium, der Polizei, Landesförderungsstellen und anderen VertreterInnen über Gewaltdelikte zu diskutieren. Dieser Abend diene vor allem der besseren Vernetzung – doch die zuständige Familien- und Frauenreferentin StRin Maga Andrea Wulz wurde nicht eingeladen. „Weder die zuständige Abteilung, noch die zuständigen BeamtenInnen oder ich wurden zuvor informiert oder eingeladen! Ich erfuhr davon erst aus den Medien!“, kritisiert Wulz diese Vorgangsweise. „Statistiken von Gewaltdelikten innerhalb der Familie alleine reichen nicht aus, denn die Dunkelziffer ist viel höher! Es kommen immer wieder verzweifelte Frauen zu mir und bitten mich um Hilfe. Ich kann von tatsächlichen Situationen berichten!“, so die Familien- und Frauenreferentin.

Das Thema Sicherheit umgreife nach Wulz mehrere Abteilungen. Die Versuche, Bürgermeister Christian Scheider zu erreichen oder als Referentin eingeladen zu werden, waren bisher erfolglos. „Als Referentin für Frauen und Familie ist es meine Aufgabe, die Themen Sicherheit und Gewalt auch aus deren Sicht zu beleuchten!“