Es ist klar, dass wenn keine Nachkommen mehr vorhanden sind, keine Pflege der Grabstätten mehr möglich ist und das Grab neu belegt werden muss. Es ist jedoch unverständlich, dass die Grabsteine verdienstvoller Persönlichkeiten weggeworfen werden. Dies bedeutet, dass Geschichte vernichtet wird.
Es gibt z.B. drei Beschreibungen der Grabstätte vom St. Ruprechter Friedhof aus dem vorigen und diesem Jahrhundert, aus denen ersichtlich ist, wie erschreckend rasch die für die Landesgeschichte wertvollen Grabstätten verschwunden sind.
Als negative Beispiele möchte ich anführen, wie viele der Grabstätten von denen ich weiß, nur in den letzten zehn Jahren abhanden gekommen sind. Dies sind Primus Lessiak (Sprachforscher), Sabidussi (Botaniker), Hirsch (Garten- und Obstbaudirektor von Kärnten), von Pirkenau (Abwehrkämpfer), Krainer (Oberster Schiffsbaukonstrukteur der K&K Marine), Oberst Schemua (Kom. des Inf. Reg. Nr. 7), Bürgermeister Wetzlar Plankenstern), von Schluga (alter Adel, politisch tätig). Es soll ein kleines Feld dafür eingerichtet werden. Es würde sicher Besucher anziehen, denn es hätte die Aufgabe eines Freilichtmuseums; außerdem eine Aufmerksamkeit verdienter Persönlichkeiten gegenüber, damit sie nicht vergessen werden.
Der erste Antrag wurde seinerzeit im Hauptausschuss 1995 positiv bewertet. Bürgermeister Guggenberger meinte, wir sollten solange abwarten, bis die ÖBB den zweigleisigen Bau beendet hat, denn es wird die gesamte Friedhofmauer erneuert. Dann können die Grabsteine entlang der Mauer aufgestellt werden. Da nur ein kurzes Stück der Mauer in der untersten Ecke neu gebaut ist, ist der Vorschlag hinfällig. Doch im Friedhof gibt es mehrere leere Felder entlang des östlichen Einganges. Dort sollten die inzwischen eingelagerten Grabsteine aufgerichtet werden.