SK Austria: ein Retortenclub, der künstlich mit Steuergeldern am Leben gehalten wird

Nachdem
der Verein SK Austria seine Statuten geändert hat, stehen die
Zeichen auf Neubeginn. Einen Neubeginn fordern auch die Grünen
Klagenfurt, denn sie wollen den künstlichen Retorten-Fußballclub
nicht länger mit Steuergeldern am Leben erhalten: „Seit drei
Jahren wird der Verein mit Steuergeldern künstlich am Leben
erhalten. Bei der heutigen Abstimmung mit Gegenstimme der Grünen hat
sich die Stadt dazu entschlossen, die praktisch uneinbringlichen
800.000,- Euro dem SK Austria zukommen zu lassen“, berichtet GRin
Schmid-Tarmann,
Stellvertreterin von Stadträtin Maga
Andrea Wulz, von der heutigen Stadtsenats-Sondersitzung zum SK
Austria.

Doch
dieses „Sanierungsdarlehen“ wird an gewisse Bedingungen geknüpft:
„Die Stadt fordert, dass SK Austria Präsident Canori die
Rücktrittsvereinbarungen unterzeichnet, dass die Vereinsstatuten
geändert werden, zwei stimmberechtigte Vorstandsmitglieder seitens
der Stadt installiert werden und dass es zukünftig einen
Aufsichtsrat der Stadt mit 3 bis 7 Mitgliedern geben soll!“,
informiert Schmid-Tarmann. Dennoch bleiben für die Grünen zu viele
Fragen offen: „Wie sieht es mit der Haftungsübernahme aus? Canori
geht nur, wenn er entlastet wird und wenn es einen Nachfolger gibt,
ansonsten bleibt er bis 2012. Wer sitzt im Aufsichtsrat? Sind alle
Parteien vertreten oder wird es wieder ein
Parteigünstlings-Aufsichtsrat?“ Für Schmid-Tarmann steht fest,
dass die Grünen als Teil der Stadtregierung auch ihre
Kontrollfunktion im SK Austria Aufsichtsrat ausüben wollen. Sie
wollen daher eine Person aus ihren Reihen dafür nominieren.