Die Grünen stellten gestern den Dringlichkeitsantrag, einen Sondergemeinderat rund um die möglichen Verwicklungen des SK Austria Kärntens in die Telekom-Korruptionsaffäre einzuberufen. „Außer den Grünen und EW 09 ist aber scheinbar keine andere Fraktion daran interessiert, Licht in das Dunkel der Verwicklungen zu bringen“, ist Grünen-Stadträtin Andrea Wulz enttäuscht. „In den Medien war mehrfach von Geldflüssen der Telekom an den SK Austria Kärnten die Rede. Wenn es die tatsächlich gegeben hat, müssen einzelne handelnde Personen im Klagenfurter Stadtsenat davon gewusst haben. Es ist beschämend, dass nur die Grünen und EW 09 an einer Aufklärung in dieser Causa interessiert sind.“ Die Grünen-Stadträtin appelliert an alle Gemeinderatsmitglieder, die gestern nicht für den Dringlichkeitsantrag gestimmt haben, die Einberufung eines Sondergemeinderates doch noch zu ermöglichen und damit ein Zeichen für mehr Transparenz zu setzen. „Elf Unterschriften sind für die Einberufung eines Sondergemeinderates nötig!“
Zu der heutigen Darstellung in einer Tageszeitung zum Dringlichkeitsantrag der Grünen stellt die Stadträtin klar: „Es kann nicht die Rede davon sein, dass ich in der Gemeinderatssitzung die Vereine ständig durcheinanderbrachte. Verwechslungen können außerdem bei ständig wechselnden Vereinsnamen – FC Kärnten, SK Austria Kärnten und SK Austria Klagenfurt – schon mal passieren. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass alle drei Vereine miteinander verstrickt sind, dass es viele, zum Teil undurchsichtige Geldflüsse gegeben hat und gegenseitige Klagen laufen.“
Zum Thema Union Tennishalle betont Stadträtin Andrea Wulz nochmals die Position der Grünen: „Wir sind nicht dagegen, dass die Union eine neue Tennishalle bekommt. Die Grünen kritisieren aber, dass der Verkauf des Grundstückes in der Wilsonstraße, auf dem die alte Halle steht, nicht sauber über die Bühne gegangen ist. Es gab weder eine Ausschreibung, noch einen Architektenwettwerb und: Ein bestimmter Bauunternehmer, der in Klagenfurt auffällig oft zum Zug kommt, darf dort eine weitere Eigentumswohnanlage bauen.“ Außerdem gäbe es nach wie vor Proteste der Universität gegen die neue Tennishalle, die zwischen Universitätsstraße und Lend gebaut werden soll: „Die Erweiterungspläne der Universität haben für mich als Wissenschaftsreferentin klar Vorrang!“