Sommerkindergarten in Klagenfurt

Sommerkindergarten in Klagenfurt

Mit einer Ganzjahresbetreuung wäre man endlich im 21. Jahrhundert angekommen

Seit Anfang des Jahres bemühen sich die Eltern eines städtischen Kindergartens um eine Ganzjahresbetreuung. Ein Termin der Initiative mit Stadtrat Mag. Franz Petritz verlief unbefriedigend. „Man warte erst das Ergebnis der Bedarfserhebung ab“ – damit wurde man vertröstet.

Für die Eltern, die auch sonst vor einer Vielzahl von Herausforderungen stehen, hat sich die Situation aufgrund der Pandemie nochmals verschärft.
Das derzeitige Modell des Sommerkindergartens arbeitet mit Sammelgruppen, in denen die Kinder in einer fremden Umgebung mit fremden Betreuungspersonen untergebracht werden und geht damit an den Bedürfnissen der Familien vorbei,
so Gemeinderat und Clubobmann der Grünen Philipp Smole, selbst betroffener Vater von zwei Kindergartenkindern.

Viele Eltern suchen sich Alternativen und nehmen den Sommerkindergarten in der derzeitigen Form nicht an und seit Jahren wird dieser Umstand als mangelnde Nachfrage bewusst fehlinterpretiert“, ärgert sich Smole

Dass die Nachfrage sehr wohl besteht und ein gutes Angebot auch gerne angenommen wird, zeigt die Erfahrung in der heurigen Karwoche. Mit tatkräftiger Unterstützung der Abteilung Gesundheit – wo die Nachteile und Risiken eines „Zusammenwürfelns“ in Sammelgruppen ebenfalls kritisch gesehen wird – gelang es, für die Kinder die Betreuung im gewohnten Kindergarten sicherzustellen.

Dass Kinderbetreuung mit Qualitätsanspruch erheblich von Kontinuität und Beständigkeit abhängt, ist wissenschaftlich längst erwiesen. Die ablehnende Haltung der zuständigen Stellen entbehrt daher jeder fachlichen Grundlage und verschanzt sich hinter budgetären Bedenken“, so Smole weiter.

 

Seit etlichen Jahren sind die Referate für Bildung, Frauen und Familie (auch) in SPÖ-Hand. Die Sensibilität für die Bedürfnisse von Kindern, Frauen und Familien ist aber offenbar nicht stark genug ausgeprägt, um im Sinne der Betroffenen endlich den Sprung ins 21. Jahrhundert zu wagen,
so Smole abschließend.

Philipp Smole