Im heutigen Stadtsenat wurde das
umstrittene Bauprojekt auf der sogenannten Rodelwiese vorerst zurückgesetzt. Zu
groß sind die Bedenken wegen der Überdimensionierung und damit drohenden
Zerstörung des idyllischen Dorfes St. Martin.
„Wird die Verfahrenseinleitung einmal
beschlossen, so ist die Verbauung unumstößlich auf Schiene. Die Erfahrung der
letzten Jahre hat gezeigt, dass Einsprüche von AnrainerInnen mehr oder weniger
rasch vom Tisch gewischt werden“, berichtet Grün-Gemeinderätin Evelyn
Schmid-Tarmann. Das aktuelle Real-Wohnbauprojekt soll auf der wunderschönen
„Rodelwiese“ östlich der romanischen Kirche von St. Martin entstehen. „Sieben
drei- bis vierstöckige Klötze mit rund 50 Wohneinheiten würden die Kirche
völlig verdecken. Ich begreife nicht, wie so etwas gerade für diesen Platz
geplant werden konnte. Hier passen nur Einfamilienhäuser her“, so die
Grün-Gemeinderätin und fügt hinzu: „Viele BewohnerInnen von St.Martin haben
sich in der Zwischenzeit an mich gewandt, sie wollen den dörflichen Charakter
von St. Martin erhalten.“
Eine Anrainerin, die vom zweiten
Großbauprojekt, dem Wohnkoloss „Wohnoase“ hinter dem ehemaligen Gasthof Müller,
massiv beeinträchtigt sein wird, brachte den Missstand in einem offenen Brief
unter dem Titel MACHTLOS GEGEN DIE “MUTIGEN“ STADTPLANER in Blockschrift auf
den Punkt: „(…) ZUSTÄNDIGE BEHÖRDE: DIE STADTPLANUNG =
ORTSBILDPPFLEGEKOMMISSION UND BAUPOLIZEI ZUGLEICH. VERANTWORTLICHE:
VIZEBÜRGERMEISTERIN FRAU DR. MARIA-LUISE MATHIASCHITZ.“ (Name und Adresse
bekannt).
„Dass die Verfahrenseinleitung für
das Real-Großbauprojekt zurückgestellt wurde, gibt Hoffnung, dass die Vernunft
siegt. Das Erhalten der Idylle des Dorfes St. Martin muss für die Stadt zum
Anliegen werden!“, fordert GRin Schmid-Tarmann abschließend.